ABROGATION LYRICS
album: "1487" (2005)
1. Hexenhammer2. Rabenschlacht
3. Erlöser
4. Bahrrecht
5. Hexe im Moor
6. Abgesang
7. Gotteskrieger
8. Priesterliebe
9. Der Berg Sie Ruft
10. Henkerslied
11. Erlkönig
12. Walpurgisnacht
1. Hexenhammer
Im Jahr des Herr'n 1487,
erschien ein Buch, in dem steht geschrieben,
wie man verfährt mit Hexen und Ketzern,
Teufelsanbetern und Gotteslästerern.
Zum Zwecke verfasst, den Teufel zu binden,
um kund zu tun die greulichsten Sünden,
zum Schutze der Frommen,
die rein sind im Glauben.
Das Böse ruht nie, manch Seele zu rauben.
So dient dieses Werk,
dem Inquisitor zu lehren,
sich gegen die Feinde
der Kirche zu wehren.
Das Buch deckt auf, wie man sie erkennen
und dazu bringt, Satans Namen zu nennen.
In ihm steht beschrieben, wie man sie befrage,
durch grausame Folter, mehrere Tage,
ihr Schweigen zu brechen,auf das sie bekennen
das Kreuz sie küssen und danach verbrennen.
Geschrieben mit dem Blut der gemarterten Seelen,
die Seiten sind aus Fleisch, derer, die sie quälen.
In der Haut seiner Opfer ist es gebunden,
zwei Diener des Herrn haben den Tot neu erfunden.
2. Rabenschlacht
Seht den Himmel, schwarz voll Raben,
schaurig Stimmen in der Luft.
Das Volk blickt auf, das Herz voll Zagen,
der Wind trägt mit sich Leichenduft.
Heerscharen aufgebrachter Vögel,
hacken mit Schnäbeln auf sich ein,
Knietief schon liegen die Kadaver,
Ein schwarzer Teppich aus Gebein.
Seht das Zeichen, schrecklich Wunder,
der Sensenmann steht vor der Stadt,
Gezählt sind ihre letzten Tage,
der Tod bald reiche Ernte hat.
Schwarzes Blut fällt auf die Straßen,
es ist als wär es finstere Nacht,
Das Volk lässt alle Hoffnung fahren.
Die Magdeburger Rabenschlacht!
3. Erlöser
Der Schlachtenlärm ist nun verklungen.
rotz Rabenschrei vernimmt man fern,
das Stöhnen der zerschund'nen Körper,
gefall'n im Namen ihres Herrn.
Gespaltene Schädel, zerrissene Beine,
Ströme von Blut, es traf jeden das Seine,
so liegen sie da und sehnen das Ende,
zum Himmel gestreckt, die kalten Hände.
Gevater Tod hat sie gemieden, er isz ein launiger Gesell,
meist kommt er spät, auf leisen Sohlen,
die wenigsten die holt er schnell.
Zerfetzte Gedärme, entblößte Knochen,
Augen voll Angst, das Rückgrad gebrochen,
sie schreien um Gnade und flehen mich an,
würd's mich nicht erweichen, ich wär ein Tyrann.
Es jammert mich der Helden leiden,
ihr elend Sterben macht mich leis,
so will ich nun mein bestes geben,
sie heimzuführ'n ins Paradeis.
Erlöse euch von euren Qualen
und zeige euch den Weg ins Licht.
Erweis euch meine letzte Gnade
und tu des wackeren Mannes Pflicht.
4. Bahrrecht
Ein bleicher Leichnam aufgebahrt,
der Körper kalt die Glieder hart.
Er war gar schrecklich anzuschauen,
als man ihn fand im Morgengraun.
Die Augen starr, der Leib zerschunden,
doch niemand kann die Tat bekunden.
Es gibt indess ein alt Verfahren,
will man den Meuchler offenbaren.
Wer Menschenblut vergeußt,
des soll man nicht verschonen,
es soll das Blutgericht,
ihm nach Verdiensten lohnen.
Es ist ein Mann des Blutes,
für Gott ein rechter Greuel,
der blad anstimmen wird,
der Hölle Angstgeheul!
Verdächtig Volk ist schon gefunden,
schnell in Verhaft und hart gebunden.
Sie werden dem Ableib vorgeführt,
den jeder mit der Hand berührt.
Den Finger in die Wunde legt,
auf das der Leichnam sich bewegt,
die Art des Täters zu verkünden,
Zeugschaft zu tun von seinen Sünden.
Bricht rotes Blut aus alten Wunden,
so ist ein Sündenbock gefunden,
der dann dem Volk wird vorgestellt,
des Pöbels Zorn zum Opfer fällt.
Das Urteil ist nun schnell gesprochen,
der Ärmste büßt was wer verbrochen,
verlässt in Schande diese Welt,
dem Richtschwert er anheim gestellt.
5. Hexe im Moor
Ein blutjunges Ding,
von kaum siebzehn Jahren,
wird getrieben ins Moor,
weil ne' Hexe sie wahr,
Verwunschen das Land,
unfruchtbar die Felder,
das Vieh starn dahin,
und es erkrankten alle Bälger.
Klein taubstumme Maid,
gib auf dich acht,
die Schergen des Königs,
haben dich in Verdacht.
Sie suchen tief in Wäldern,
drehen jeden Stein von Hand,
befragen jede Seele,
alt oder jung im ganzen Land.
Sie suchen im Lande nach deiner Person,
Bist verurteilt zum Tode, vom Königlichem Thron,
Dein Herr hat's behauptet, dir die Schuld benannt,
du kannst dich nicht wehren, du sprichst mit der Hand.
Die Mannen durchstöbern jeden Winkel im Land,
selbst unwirklich schaurig Orte, wohin das Böse verbannt.
Drum lauf um dein Leben, fliehe ins Moor,
die Soldaten dich sonst finden, stehen bald vor deinem Tor.
6. Abgesang
Unheil überzieht das Land, die Welt ist voll von Gram.
Was ist nur mit uns geschehen, das über uns Verdammniss kam?
Gelähmt vor Angst, der Menschen Glieder,
starren sie mit leerem Blick, die Priester singen Totenlieder
und fügen sich in ihr Geschick.
Büßer ziehen durch die Straßen, warten auf den jüngsten Tag.
Ratten ziehen fort in Herden, an diesem endlos Trauertag.
Der Pöbel brennt die Häuser nieder, weder Ordnung, Fug noch Recht,
erhebt die Hand gegen den Herrn, sogar der allerärmste Knecht.
Die Pestilenz ist in der Stadt, drum flieht alles was Beine hat!
Das Siechenhaus ist abgebrannt, die Gräber voll bis an den Rand.
Alles Gute was entsteht ist wert das es zugrunde geht.
Drum ward der Tod zu uns gesandt, dies kund zu tun, im ganzen Land.
7. Gotteskrieger
Demütig kniest du am Boden, empfängst das heilige Sakrament.
Flehst um Vergebung deiner Sünden und schreibst dein letztes Testament.
Bist du bereit nun für das Töten, bist du gerüstet für die Schlacht?
Nahm der Herr dir deine Skrupel, daß blutiges Handwerk wird vollbracht?
Der Tod soll dein Begleiter sein, auf deinem Weg ins Himmelreich,
berauscht vom Blute deiner Opfer, erscheint dein Antlitz Engelsgleich.
Machst du deinen Frieden, mit dem Schöpfer, auf das dich nie die Kraft
verlässt,
das frohen Mutes fu kannst töten, bei jenem heilig Schlachtefest.
Gab der Herr dir seinen Segen, grausam blutig Werk zu tun,
das im Angesicht deiner Taten, du abends kannst in Frieden ruh'n?
Gesäumt dein Weg, von Blut und Leichen, der Feinde Schädel fahl und bleich,.
Wer wird einst deine Schuld begleichen?
Der Zorn des Herren ward zu Fleisch!
8. Priesterliebe
Makellose junge Körper, viel zu groß das Messgewand.
Und der alt ehrwürdige Priester nimmt sie lächelnd an seine Hand.
Führt sie ein in die Gebräuche, lehrt ihnen Text und Liedesgut
und nach getaner Arbeit, er sich an ihnen vergehen tut.
Lasset die Kindlein zu mir kommen,
denn der Herrgott liebt die reinen und frommen!
Ihr Diener, so jung, schaut auf zum Kreuze.
Empfangt euren Meister ohne Geseufze.
Habt keine Angst, vor dem was er euch tut.
Er will nur euer bestes, meint es doch gut.
Es ist Schande, was den Burschen wiederfährt,
wenn der alte Pfaffe ihre Unschuld begehrt.
So zeigt er oft seine Nächstenlebe,
doch behaltet's für euch, sonst setzt es Hiebe!
Messdienerjungen tragen große Last,
so ist ihnen die Liebe des Priesters verhasst.
9. Der Berg Sie Ruft
Drinnen tief im Berge, wohnen finstere Zwerge,
die täglich graben nach Gestein, Gold, Silber, Edelstein.
Sie schaufeln in die Loren, was einst aus Glut geboren,
häufen riesen Schütten an, das kaum ein Mensch sie tragen kann.
Und der Berg sie ruft, drinnen steckt sein kostbar Blut.
Gold und Silber, Diamanten und der Steine eng Verwandten.
Unermüdlich schänden sie, wie der Mensch das arme Vieh.
Sie treiben Stollen in den Berg, und schauen eitel auf ihr Werk.
Zänkisch sind die Burschen auch die kranken, morschen,
woll'n uns nicht geben einen Teil, bewachen's mit 'nem scharfen Beil.
Ihr Menschen lasst euch sagen, gebt acht vor den die graben.
Greift niemals nach ihren Schätzen, verborgen an geheimen Plätzen.
Drinnen tief im Berge, wohnen finstere Zwerge,
die täglich graben nach Gestein, Gold, Silber, Edelstein.
10. Henkerslied
In unserem Lande gibt es Mannen, den ein jeder zollt Respekt.
Weil sie täglich das vollstrecken, was von Richtern ausgeheckt.
Jede Art von Körperstrafen üben sie von Hand stets aus
und das Volk, es tut zuschauen, huldigt ihnen mit Applaus.
Hängen, Köpfen, Rädern, Pfählen, Vierteilen, zu Tode quälen
und täglich dies, mit Akribie des Henkers Lächeln sieht man nie.
Gott erhalt den Henkersstand, richtet er doch das ganze Land.
So vollstreckt er täglich das Urteil, von Hand, mit Schwert und Axt
oder mit 'nem Seil.
Was die Erd' nicht mehr will tragen, gräßlich Abschaum dieser Welt.
Mit dem müssen sie sich plagen, solxhes wird ihnen zugestellt.
Doch ihr Arm darf nie versagen, sauber wird das Schwert geführt,
sonst geht's dem Henker an den Kragen, auf das des Volkes Zorn er spürt.
Schelme, Diebe, Mörder, Räuber, Hexen und verhurte Weiber,
er richtet sie mit Akrebie, des Henkers Lächeln sieht man nie.
11. Erlkönig
12. Walpurgisnacht
Einmal im Jahr, zur nächtlichen Stunde,
trifft sich ein Weibsvolk in düsterer Runde.
Sie kreichen, tanzen, springen, sagen böse Verse auf,
und aus der Feuermitte tritt der Teufel heraus.
Tief drinnen im Walde, hört das Geschrei,
um Mitternacht, die Hexerei.
Walpurgisnacht!
Aus allen Landen, nun fliegen sie und auf dem Hexenbuckel,
da sitzt ein schwarz Katzenvieh.
Sie reiten nackt auf Besen, durch die schaurig dunkle Nacht,
hin zu ihrem Berge, wo ihr Fürst sie schon erwacht.
Tief in Ekstase, mutiert zum Ungeheuer,
treiben sie Unzucht mit ihrem Herr'n überm Feuer.
Sie kreichen und stöhnen voll Wollust und Leidenschaft,
der Herr der Fliegen füllt sie mit seinem Saft.
Doch eh' der erste Hahn kräht ist der Spuk vorbei.
Die Weiber fliegen von dannen, jede in ihre Länderei.
Doch all was noch erinnert, an die letzte Hexennacht,
ist ein Haufen qualmend Asche, der, mit Bedacht, nicht weggemacht.
Thanks to deathchamp for sending these lyrics.
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