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AGRYPNIE LYRICS

1. Trümmer / Aetas Cineris


Der Nebel lichtet sich
Die Welt liegt brach in Trümmern
Der Kollaps folgt dem letzten Herzschlag
Stunde Null bricht an
Knirschend schreite ich durch Scherben
Die Faust umschliesst geschwärztes Glas
Schwer fliest Schmerz durch meine Venen
Der Boden färbt sich rot
Verbranntes Leben lässt mich würgen
Doch nichts als Asche kommt hervor
Ich lausche gebannt in die Totenstille
Doch mein letzter Ruf bleibt ungehört
... bleibt ungehört
Keine Schwingen des Phönix beim Blick hoch zum Himmel
Niemand verbleibt um am Mahnmal zu trauer
Das letzte Kapitel der Menschheit geschlossen
Asche zu Asche und Staub zu Staub
Verbranntes Leben lässt mich würgen
Doch nichts als Asche kommt hervor
Agonie durchbricht die Totenstille
Doch mein letzter Schrei bleibt ungehört
... bleibt ungehört


2. Dezember


Kränkelnd blass, kaum wahrnehmbar
Glimmt das scheidende Licht der letzten Stunden
Wie durch Watte gedämpft lärmt der Grossstadtverkehr
Grau wie der Himmel, der Graupel gen Erde schickt
Vorbei die mich wärmenden Sommertage
Die Erinnerung versinkt in der kalten und dunklen Winternacht
Und nun führt mich mein Weg
Durch schneebedeckte Strassen
Das Weiss überdeckt den sonst so sichtbaren Makel
Mein Atem gefriert an der eisigen Luft
Bitterkalte Tränen über einstmals warme Wangen
Und nun führt mich mein Weg
Durch schneebedeckte Strassen
Der ziellose Schritt fortwährend rastlos getrieben
Ein Gefangener im Netz der tief verwobenen Strassen
Kein Passant reagiert auf meine wichtige Frage
Mein Fleisch gefriert zu Eis
Und das einzige was bleibt
Ist die Kälte des Dezembers
Kränkelnd blass, kaum wahrnehmbar
Zieht das Grossstadttreiben teilnamslos an mir vorbei
Grellblendend die Lichter der gläsernen Fassaden
Grau der Schleier, der sich schleichend meines Augenlichts bemächtigt
Vorbei die mich wärmenden Sommertage
Die Erinnerung stirbt in der kalten dunklen Winternacht


3. Zurück


In diesen endlosen Momenten
Sind wir nichts als fahle Schatten
Durchbricht ein Flüstern laute Stille
Sticht es tief wie tausend Klingen
In diesen endlosen Momenten
Verblasst die Gegenwart zum Gestern
Und ein leerer Blick aus trüben Augen
Sagt viel mehr als tausend Worte
Kein Weg führt mich zurück
Und jeder Morgen raubt mir Stück für Stück mein Leben
Kein Augenblick lebt ewig
Das Jetzt vergeht und rinnt mir haltlos durch die Finger
Vorbei und vergangen
Verschwimmen gelebte Momente
Und die Last der Erinnerung
Zerreisst mich im Hier und Jetzt
Vorbei und vergangen
Fast wie niemals durchlebt
Krallt sich Sehnsucht tief ins Herz
Dumpf empfängt mich die schale Gegenwart
Schweissgebadet erwache ich nachts
Längst vergessene Träume zermartern meine Seele
Einstmals aufgegeben, zerschellt an der Zukunft
Das Leben geführt, jedoch niemals gelebt
In diesen endlosen Momenten
Sind wir nichts als fahle Schatten
Durchbricht ein Flüstern laute Stille
Sticht es tief wie tausend Klingen
In diesen endlosen Momenten
Treibt mein Geist im Meer der Andacht
Und geht ein Ruck durch meine Flucht
Bannt der Körper meinen Geist


4. Kosmos [Alpha]


[Instrumental]



5. Gnōsis


Ein kurzer Atemzug
Kälte lässt die Welt gefrieren
Ein vager Hinweis
Zweifel keimt in meinem Herzen
Ein grobes Trugbild
Gewissheit dringt durch Nebenschwaden
Ein letzter Blick
Lässt mich klar und deutlich hinter die Kulissen sehen
Du bist der Tod
Der Nacht für Nacht mein Leben raubt
Du bist die Furcht
Die tief in meiner Seele sitzt
Dein Hass durchdringt mich
Reisst wütend meinen Geist in Stücke
Dein Wille zwingt mich
Und dein Klagen hallt bis weit ins Diesseits
Eben noch trügt mich dieser Ort
Täuscht falsche Wahrheit vor
Eben noch trügt mich dieser Ort
Doch die Fassade trägt längst Risse
Hölzerne Statisten
Verurteilt zum Fadenspiel
Laienhaft die Darbietung
Ihr Geist von einst längst ausgelöscht
Durchtrennte Stränge
Baumeln lose an meinem Leib herab
Freier Gedanke
Lässt mich grenzenlose, fremde Welten formen


6. Erwachen


Gleissend schneidend kaltes Licht
Feindlich naht das Morgengrauen
Morpheus' Reich in Trümmern
Wirklichkeit durchbricht den Frieden
Wieder einer dieser Tage
An dem die Welt in Scherben liegt
Wieder einer dieser Tage
An dem Leere deinen Geist in Ketten legt
Karge Luft, du ringst um Atem
Bleischwer lastet das Bewusstsein
Grau in grau dies triste Dasein
Haltlos stürzt du in den Abgrund
Wieder einer dieser Tage
An dem die Zeit in Stillstand harrt
Wieder einer dieser Tage
An dem Wahnsinn sich deines Geistes bemächtigt
Dein Wille in Gefangenschaft
Der Puls schweigt still in deiner Brust
Welk erlischt der letzte Lebensfunke
Schleppend naht der Untergang
Totenbleich, dein Körper zittert
Fiebrig rinnt der kalte Schweiss
Chaos lässt die Sinne irren
Finster dein einst lichtes Wesen
Wieder einer dieser Tage
An dem die letzte Hoffnung fällt
Wieder einer dieser Tage
An dem Lüge deinen Geist in Ohnmacht zwingt
Teilnahmslos zerbricht dein Alltag
Betäubt vom Nichts siechst du dahin
Der Weg zurück längst unpassierbar
Und drohend naht der nächste Morgen
Wieder einer dieser Tage
An dem die Welt in Scherben liegt
Wieder einer dieser Tage
An dem Schmerz deinen Geist begräbt


7. Sinnflut


Die See geschwärzt durch dunkle Wolken
Die Brandung schlägt mir wütend ins Gesicht
Woge für Woge reisst die Gischt das Land hinfort
Stimmen rufen sehnsüchtig meinen Namen
Der tosende Donner der nahenden Wellen
Erfüllt mich und gibt mir Hoffnung auf Erlösung
Messerscharfe Klippen trotzen unbeugsam dem Untergang
Die Brandung brüllt mir fordernd ins Gesicht
Woge für Woge wäscht der Strom mein Sein ins Reine
Ich schliesse meine Augen, die Sinnflut trägt mich hinfort
Schwerelosigkeit ergreift Besitz von meinem ausgelaugten Körper
Stille und Frieden wiegen mich im Takt der zyklischen Gezeiten
Der Sog des tiefen Meeres erlischt die Flammen meines ruhelosen Herzens
Am Horizont durchbricht bereits der erste Sonnenstrahl die schwarzen
Regenwolken


8. Asche


Die Wiege eurer Zivilisation
Lichterloh steht sie in Flammen
Entzündet durch das Feuer in eurer Hand
Ihr seid weiter nichts als Asche



Torsten, der Unhold: vocals, guitar, bass, keyboards;
René Schott: drums;
Martin Kühr: guitars (rhythm);
Nathanael: bass.


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