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BETHLEHEM LYRICS

1. Ein Kettenwolf Greint 13:11-18


Es saugt der Wurm an meiner Pflicht
Nicht weiß sein Wort zu brechen
Sei offen für den finst’ren Blick
Nur Torheit wird mich rächen
Gefahr verdingt sich lichterloh
Greift stumm zu toten Sternen
Übt magisch nur das kranke Lied
Das kalt dich muss erwärmen

Warum bedingt mein nasses Rot
Dass ich mich länger warne
Die Wölfe sehen meinen Tod
Dass ich mich nicht erbarme

Die Freud‘ ist längst vergangen
Pirscht seltsam und mit Trost
Raub‘ aus das Gottverlangen
Geh‘ nicht mehr über Los
Speis‘ mutig deinen Säbelgriff
Straf‘ hurtig ihn mit Muße
Schleich‘ zeitig in das Morgenrot
Tu‘ selten nur noch Buße

Es saugt der Wurm an meiner Pflicht
Nicht weiß sein Wort zu brechen
Sei offen für den finst’ren Blick
Nur Torheit wird mich rächen
Du zuckst in Qual an diesem Ort
Ich konnt‘ ihn mir nicht leisten
Streb‘ hoch empor zum blut’gen Mal
Stirb komisch und am meisten

Warum bedingt mein nasses Rot
Dass ich mich länger warne
Die Wölfe sehen meinen Tod
Dass ich mich nicht erbarme


2. Egon Erwin's Mongo-Mumu


Verbrannt ist das Leiden
Erklomm nur den Schlund
Vergaß uns zu meiden
Mit blutroten Mund
Denn nur ein Getier
Sich lästig entbeint
Gräbt seltsam in mir
Hat’s nicht so gemeint

Der Sperber sprach selten
Vergor sich im Lab
Wird’s mir nicht vergelten
Und vierteilt mein Grab

Ich rufe die Kraft
Das Feuer, die Blinden
Und wenn du noch lachst
Werd’ ich sie hier finden
Erbaut aus den Sünden
Siecht hin nun der Kult
Frohlockt in den Pfründen
Gab mir einst die Schuld

Der Sperber sprach selten
Vergor sich im Lab
Wird’s mir nicht vergelten
Und vierteilt mein Grab


3. Verbracht In Plastiknacht


Apophis sprach heiser vom finst’ren Moloch
Spie aus mein Verderben
Wir darben im Nichts und leben doch
Dein Tod ist ein Reiter im Sterben

Die Tiermütter kehrten nicht zurück
Erbrachten die Keuschheit im Schlund
Sie streckten die Glieder, nie hatten sie Glück
Und taten das Böse kund

Dein Freitod ist Teil meiner seligen Macht
Tanzt langsam in künstlichem Reigen
In Plastiknacht hab‘ ich dich verbracht
Kannst dein fahles Gesicht mir nun zeigen

Dein Freitod ist Teil meiner unheil’gen Macht
Tanzt langsam in künstlichem Reigen
In Plastiknacht haben wir uns verbracht
Ein barsches Gesicht wirst du uns nun zeigen

Unheil’ge Macht
In Plastiknacht verbracht

Einst riefst du die Geister des Himmels herbei
Und sprachst von der Liebe und tödlichem Hass
Die Schlange bricht einmal das Messer entzwei
Erzittert in Unmut, erzittert rechtblass

Ein Mörder starb einst in der Leere der Last
Blasphemisch erkrankt an den Folgen der Lust
Nur selten er sprach vom Diktat seiner Hast
Verklärt er den Biss noch hinaus
bis zum Schluß
Noch hinaus bis zum Schluß


4. Gebor'n, Um Zu Versagen


Ein dunkler Schalk, der zürnend bellt
Reift freudig und mit Zwist
Mit räudig‘ Zung‘ sein Schicksal gellt
Wenn du verstorben bist

Die Feuchte rann hinab in’s Grab
Noch süß und voller Tücke
D’rum krieche tief in deinen Sarg
Spar aus des Teufels Lücke

Im Schlamm versank die Totgeburt
Fühlt sich nicht mehr geborgen
Die Schlange in sein Ich verzurrt
Notdürftig zu entsorgen

Nur Lämmer trifft der späte Schrei
Heult lang und voller Dauer
Tarn‘ ich mich noch mit Narretei
Liegst du längst auf der Lauer

Der Fötus, der leicht schalkig roch
An deinem stillen Bach
Entsage ich dem nassen Loch
Kalt‘ Feuer ist erwacht

Ein Funke schlägt sich in mein Ich
Du darfst jetzt nicht verzagen
Die Pollen streifen mein Gesicht
Gebor’n um zu versagen


5. Nazi Zombies Mit Tourette-Syndrom


Das Fell, es riecht nach totem Mieder
Verspürt‘ den Zwang hin zu den Liedern
Mein Katzenkampf sich froh versteckt
Und Leber nun nach Küssen schmeckt

Mein Katzenkampf sich froh versteckt
Und Leber nun nach Küssen schmeckt

Das alt‘ Gedärm auf Wunsch entkernt
Lahar hat sich sehr weit entfernt
Dann fürchten wir den sechsten Sinn
Wenn ich schon längst verschroben bin

Gefroren und verkäst im Grabe
Verklärt im Blick der kruden Narbe
Bricht Asche durch das Erdenreich
Verdaut im toten Wurm stets seicht

Mein Katzenkampf sich froh versteckt
Und Leber nun nach Küssen schmeckt
Mein Katzenkampf sich froh versteckt
Und Leber nun nach Küssen schmeckt


6. Spontaner Freitod


Dämonen fressen sich durch Leichen
Verspür’n den Ruck an alten Weichen
Ein Steller dach’t er wär‘ marode
Verfrüht er kam zum eig’nen Tode

Versprüht Begierde
Vertilgt den Lurch
Speit ihn hinaus
Und mittendurch
Die Mutter stapelt
Morsche Knochen
Bertreibt den Hass
Durch stetes Lochen

Und dennoch leckt der Fingerzeig
In kalter Gier und Einigkeit
Greift selten noch zum gold’nen Schwert
Zum Ross, zur Furcht, zum Gegenwert

Dein stählern‘ Adler
Bricht das Schweigen
Hast du’s erbaut

Nur um’s zu zeigen
Dann schmiede es
Bis morgen ständig
Dein Rumpf befreit
Ward nun gebändigt

Frohlockt mit Freud‘
Im Leichensack
Die Frohnatur
Spielt splitternackt
Mit kleinen, grauen Legosteinen
Verbaut nur um im Tod zu greinen
Gemieden von den reifen Frau’n
Den Turm zu Babel zu erbau’n


7. Warum Wurdest Du Bloß Solch Ein Schwein?


Des Henkers Pfeil ersann mein Ich
Umschleicht das Götzenbild
Dämonisch warb der Totenschrein
Auf dem Reklameschild

Mit Trauer stahl das Flammenheer
Den einst’gen Hauptgewinn
Ritt einsam in den Tod hinein
Vergaß dabei den Sinn

Allheilend‘ Feld spricht munter noch
Im Brustton der Natur
Zerfraß das Licht in tiefem Tal
Wand mollig sich in Dur
Das Kettenglied zerbrach ganz zart
Werd‘ ich es denn vermissen?
Reckt Flügel in das dunkle Licht
Wird die mehr Fahnen hissen

Zu lieben ist wie Morgentau
Auf einem welken Blatt
Zu sterben ist wie Katzenstreu
Es macht mich nimmer satt

Mit Trauer stahl das Flammenheer
Den einst’gen Hauptgewinn
Ritt einsam in den Tod hinein
Vergaß dabei den Sinn
D’rum stirb nun wohl und mit Bedacht
Schneid‘ tief mit hehrem Mut
Preis‘ froh dich als ein Fliegerass
Und nicht als alten Hut


8. Höchst Alberner Wichs


[Instrumental]



9. Ich Aß Gern' Federn


Dein Gebein sei mein
Dein Gebein sei mein
Dein Gebein sei mein
Mein Gebein sei dein

Wo schwebt das Verlangen?
Saug‘ es einsam in mich ein
Wer sticht mir mein Gefieder?
Bis in den Tod hinein

Ich aß gern‘ Federn
In alle Ewigkeit
Verdarb mir Freuden
Mit nichts als Heiterkeit
Erbrach meine Seele
Durch kaltes Selbstmitleid
Degenerierte
Zum Siechtum allzeit bereit

Dein Gebein sei mein
Dein Gebein sei mein
Dein Gebein sei mein
Mein Gebein sei dein

Du denkst es ist Irrsinn
Du denkst es immer noch
Ich sage dir trotzdem
Erlebt ganz leise doch
Er lebt ganz leise doch


10. Letale Familiäre Insomnie


Die drei, die in das Dasein fahr’n
Erlangen einst dem Muh’n
Profan des Scherzes fahl beraubt
Verklagten die das Nun
Die Schmerzen kehren nicht zurück
Im Tod sie schmecken ledern

Der list’gen Pelle krank entwöhnt
Lässt dein Gebein nun Federn

Dem Suizid, den Fliegen
Dem Suizid, den Fliegen

Die drei, sie dürsten nach Gestänk
Sie in Verdammnis trieben
D’rum schworen sie dem Tod
Weil sie nicht das Leben lieben
Enst flog ich tief hinab
In’s Königreich der Waisen
Gebar mich dort noch nicht
Fuhr nur auf rost’gen Gleisen

Dem Suizid, den Fliegen
Dem Suizid, den Fliegen
Dem Suizid, den Fliegen
Dem Suizid, den Fliegen

Es plustert sich der Witz
Als kleines, totes Kind
Wie kannst du nur d’ran zweifeln?
Sie nie geboren sind
Ich werd‘ euch nun verlassen
Entfleucht ist alle Kraft
Nie wieder schlug die Schwinge
Medusa’s Haupt gleich zweimal ab
Gleich zweimal ab


11. Kinski's Cordycepsgemach


Ein alter Zweig – Locht Hast und Kür
Du schreiend stürzt – In stolzer Wut
Raub‘ mein Gespür – Treib‘ aus den Harn
Es brach banal - Die dunkle Tür
Durch die ich einst
Durch die ich einst entschwand

Dein toter Fels flucht auf den Gott
Sinkt lautlos zu den Meisen
Er rang nach Mut, nach altem Trott
Kann es nicht mehr beweisen
Ich treib‘ ganz matt in großem Sand
Bemale nun das Korn
Verrücke mich an kahlem Brand
Treib‘ Nägel in den Dorn

Das Biest verlor beim altem Mord
Zerbrach so kühn den siebten Ast
Getrieben wird es immerfort
Von reiner Gier und Last

Ein alter Zweig – Locht Hast und Kür
Du schreiend stürzt – In stolzer Wut
Raub‘ mein Gespür – Treib‘ aus den Harn
Es brach banal – Die dunkle Tür
Durch die ich einst
Durch die ich einst
Durch die ich einst entschwand

Das rost’ge Seil schnitt durch die Hand
Speit zwingend und doch karg
Wir laben uns am blut’gen Land
Versteck’s im Plastiksarg
Und selbst wenn es gestorben ist
Versiegt der Schlauch nur leise
Wir streben an die Falkenlist
Geh’n früh noch auf die Reise


12. Antlitz Eines Teilzeitfreaks


Im Leid vergor der Narr
Zerschnitt das güldene Band
Schwamm tot in Öl zum Sieg
Gebar an kalter Wand
Wir richten aus die Hoffnung
Im Sog die einst verschwand
Begraben nun das Los
Mit feinem, weißen Sand

Ich sah dich geistig schwarz gewandet
Von Narr und Band vereint umrandet
Als Gott mir in’s Geschichte log
Entkamen leise sie im Sog

So hilflos spie der Ketzer
Schwor fern von Gottes Hand
Verlor vor Wut das Messer
Sprang glücklos ab vom Rand
Der Ruf ernährt das Morgen
Als Gestern war’s gemeint

Es stillt uns keine Mutter
Im Tod sind wie vereint

Ich sah dich geistig schwarz gewandet
Von Narr und Band vereint umrandet
Als Gott mir in’s Gesichte log
Entkamen leise sie im Sog



Jürgen Bartsch: Bass, Keyboards
Florian "Torturer" Klein: Drums
Olaf Eckhardt: Guitars
Guido Meyer de Voltaire: Vocals


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