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EÏS LYRICS

1. Ein letztes Menetekel


Ihr wähnt euch sicher dort in euren leeren lauten Hallen. Doch seht die Worte an den weißen Wänden, die die Geister uns diktierten: "Der Gott der Stadt hat euch gewogen" - Eure Worte, eure Taten. Wir sind Propheten und verkünden: "Ihr seid zu leicht befunden."

Nach den Zeiten als auf Knien
Stumm wir nach den Sternen schauten
Trieb es uns euch zu entfliehen
All den todbedrückten Bauten.

In den kohleschwarzen Kellern
Wo wir in der Asche schliefen
Träumten wir von vollen Tellern
und von weiten die uns riefen.

Und im neu erdachten Lichtspiel
Flackert stumm euch Bild nach Bild
Während dampfend ohne Ziel
Die Eisenrösser, stampfend wild,

Durch schattenhafte Gassen
gleiten: Käfig in den Bahnen
Pferdefuhrwerk eitler Massen
Die zur Starre uns ermahnen.

Aus den Häusern die wir schufen
Mit den Toren ohne Türen
Und den leeren Augenfenstern
Können wir nun nicht entkommen.

Hinter Ölgemälden an den Decken
Ahnen wir erdachte Wächter
Unseres Geistes die verwehren
Dass wir unsere Ketten sprengen.

Geboren in Kasernenkerkern
in den himmelhohen Schloten
auf den rußbemalten Erkern
Wurden wir zu Unheilsboten:

Wir sind Feuer
Wir sind Asche
Dulden leise unser Leiden.

Wir sind Hammer
Wir sind Amboss
Und das Eisen zwischen Beiden.

[English translation:]

[A Last Menetekel (Bad Omen)]

"You consider yourself to be safe there in your empty loud halls. But look at the words on the white walls which the ghosts dictated us: The God of the City weighed you. Your words, your deeds. We are Prophets and we announce: You've been deemed too light."

After the times where on knees
we silently gazed at the stars
we strived to escape you,
all these dead-depressive structures.

In coal-blackened cellars
where we slept within ashes
we dreamt of filled plates
and of planes that called us.

And within the newly thought-of play of light
flickers picture after picture,
while steaming without goal
the iron horses, stampeding wildly,

Through shadowy alleys glide
Cages on Rails
Horse carts of vain masses
which admonish us to be rigid

From the Houses that we built
with the Gates without Doors
and the empty Bull eyes
We can't escape now

Behind oil-paintings on the ceiling
we assume imaginary Guardians
of our mind, who deny us
the possibility of breaking our chains

Born in barrack-prisons
in sky-high chimneys
on smutty oriels
we've became harbingers of doom:

We are Fire
We are Ash
silently suffer through our burden

We are Hammer
We are Anvil
And the Iron within both.


2. Im Noktuarium


Zur ersten Stunde:
Lastend drückt die Nacht
Auf enge Kopfsteingassen
Deckt die blauen Gaslaternen zu
dass in den Höfen und den Zimmer
weder Wort noch Widerschein sich regt.

Zur zweiten Stunde:
In den Winkeln der Arkaden
Tanzen einsam Hörnerechos
Mit den Hellebardenschatten
Während Laub von Ahornkronen
Traurig durch den Rinnstein kriecht.

Zur dritten Stunde:
Über Dächern und Mansarden
wacht in finsteren Trümmerkammern
Dumpf im Glimmen Schein der Kerzen
Er der vor den Feuern warnt.

Zur vierten Stunde:
In seinen blass gewordenen Augen
Spiegelt sich entfernt das Licht
Von Ländern die vom Mond begossen
und für Ihn Unerreichbar sind.

Zur fünften Stunde:
Doch auch stummen starren Mauern
Graut bald dämmernd Morgendunst
Wenn der Atem eines Gottes
Durch verschlafene Köpfe haucht.

[English translation:]

[Inside The Nocturama]

The first hour:
Oppressive the night pushes
onto narrow cobblestone-alleys
Cover up the blue gaslights
So that inside the courtyards and chambers
neither word nor reflection appear.

The second hour:
Inside corners of arcades
Horn echoes are dancing lonely
with the helbardshadows
while maple-leaf sorrowfully
crawls through the gutter.

The third hour:
Above Roofs and Mansardes
keeps watch in dark rubble-chambers
dull in the shine of candles
He, who warns of Fires

The fourth hour:
Within his pale eyes
distant light reflects
Of landscapes touched by the moonlight
which are beyond his reach.

The fifth hour:
But even mute and rigid walls
soon dawn with morning-haze
when the breath of a god
breaths through sleepy heads.


3. Über den Bannstein


Westlich in den Tälern kreischen Hunde
Bei den ersten scheuen Abschiedsworten
Und die Schindeln an den Hallen fangen
Haltlos an zu lärmen. Keiner spürt den Sturm.

Schau die Vögel schwärmen aus den Nestern
In die Wolken müde von der Jagd.
Wir kehren unsere straff gespannten
Rücken allen Menschen eh es tagt.

Wir sammeln Kraft und Abscheu schaut zurück
auf blütelos erloschene Rosenbeete
Die sich an Auroras lange Schatten
Mit den gichtverseuchten Dornen klammern.

Mühelos tragen die Stürme
über die stadtlichen Mauern hinweg
Und sie lösen die seidenen Fäden
mit traurig-verächtlichen Blicken.

Schau den ersten aller Schritte setzen
wir in Eos' Angedenken über
diesen Bannstein wo der goldene Herbst
In mondbegossener Ferne für uns Dämmert.

Und im Osten gleißt der Morgen
Auf dem Weinlaub an den Reben.
Und fünf rauchverhangene Sonnen
Werden strahlend sich erheben.

Auf den schmalen staubbedeckten Pfaden
Suchen wir die Weiser für die Wege
Die wir wohl schon einmal fanden
und genießen ehrfurchtsvoll die Stille.

[English translation:]

[Over the Spellstone]

Westwards in the valleys dogs are screeching
with the first shy goodbyes
And the shingles on the halls
start to make noises unrestrained
Nobody senses the storm.

Look, the birds are swarming out of the nests
Into the clouds, tired of the hunt.
We turn our tense backs
towards all humans before dawns.

We gather power and revulsion looks back
onto blossom-less dead rosebeds
who claw onto Auroras' long shadows
with their gout-ridden thorns.

Effortlessly the Storms carry on
over the city walls
And they loosen the silky strings
with saddening and scornful gazes.

Look, the first of all steps we set
In Eos' remembrance
over this spellstone where the golden autumn
in moon-touched distance dawns for us.

And in the east the morning glistens
On the wine-leaf on these vines
And five smoke-veiled suns
Will rise radiating.

On these narrow dust-covered paths
we search the signposts for the roads
Which we've found once already
and dignified we relish the silence.


4. Fern von Jarichs Gärten


Wir wandern
Wortlos wie Gestirne.
Zu den Monden, weit entfernt
von undenkbar vagen Welten
ziehen wir: wir können sie
Nicht halten.

Wir brachen eure stählern aufgetürmten Mauern
Vor dem siebten Tag mit unserem Donnerwort.
Und eure Hunde können den Verstand nicht wittern
In der Morgenluft. Wir sind schon lange fort.

Die Bäume teilen ihre Zweige wenn wir nahen
Und wir schichten Steine auf auf halbem Weg.
Vernehmt den klang der schillernden Schofaren
Und erbarmt euch denn der König kommt.

Bei jeder Rast in den verlassenen Oasen
Schöpfen wir den Zweifel aus Zisternen
Und das Wasser in den Kelchen
Deren Grund wir nicht erkennen
Reichen uns verschleierte Phantome.

Am süßesten schmeckt uns das Gift
In den sternklaren herbstlichen Nächten
Fernab von Jarichs verwelkenden Gärten
In denen verschlagene Wächter sich bergen.

Als wir die roten Tore sahen
Von denen man sagt
sie umschlössen den König
Nur und sein Gefolge
Lud man uns ein in die Stille
im Schoße der welkenden Blätter.

Wir Waren willkommen.

Mit uns führten wir die Saaten
Denen wir den Rücken kehrten.
Der Wein schien bitter und
Die Neigen in den Bechern
Schmeckten schal.
Doch niemand glaubte uns.

In unseren Hütten schlummern schon die Hunde.

[English translation:]

[Far from Jerich's Gardens]

We wander
wordless like celestial stars
Towards the moons, far away
away from unthinkably vague worlds
we trek, we can't hold them

We broke your steel-raised bulwark
before the seventh day, with our thunder word.
And your dogs can't track the mind in the morning air.
We're long gone already.

The trees split their branches when we approach.
And we pile stones half-way on.
Listen to the sound of glistering shofars
and arouse yourself, for the king is here.

During every rest within these abandoned oasis
we scoop the doubt out of cisterns.
And the water within these chalices
which's floor we can only imagine
is being served to us by phantoms.

For us, the poison tastes most sweet
during the starry autumn-nights
Far from Jerich's withering gardens
where devious guardians are hiding within.

When we saw the red gates
of which it is said that
they encompass only the king
and his fellowship
We got invited into the silence
within the bosom of the withering leaves.

We were welcome.

With us we took the seed
we've turned our backs on
The wine seemed bitter
and the remains within our cups
tasted shallow.
But nobody believed us.

In our huts the dogs already dozed.


5. Im Schoß der welken Blätter


Fünf Sonnen senken sich zum fünften mal
Hernieder in den Schoß der welken Blätter.

Aus dem grauen Moloch der Maschinen
Flohen Sie empor in ungeheuren Türmen.

Denn stärker als das Wissen ist der Glaube
An die Weiten, die die Augen niemals sahen.

Selbstverbannt aus würdelosen Gärten wurden Sie
Zu Königen Gekrönt in laubbedeckten Kathedralen.

Doch aus der Angst vor ihren eigenen Schimären
Legten Sie bald Steine für die kommenden Paläste.

Alle Sonnen werden wieder sich erheben
Aufrecht aus dem Schoß der welken Blätter.

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln ferne Gärten:
Sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sie dir andre an: Es ist in allen.

[English translation:]

[Within the Bosom of the Withering Leaves]

Five suns descended for the fifth time
Down upon the bosom of the withering leaves.

Out of the Moloch of Machines
They escaped upwards into tremendous towers.

But stronger than wisdom is faith
Into the landscapes that the eyes have never witnessed.

Self-exiled out of dignity-less gardens
They were crowned kings in leaf-covered cathedrals.

But in fear of their own chimeras
They set the stones for coming palaces.

All suns will rise again
Upright from the bosom of the withering leaves.

The leaves are falling, falling as from afar
Where distant with'ring gardens grace the skies,
They're falling with a gesture that denies.

And in the nights the heavy earth falls by
Into the loneliness, from a far star.

We all are falling. This hand falls, as it extends.
And take a look at others. It's in them all.



Thanks to beezstefan, das1993 for sending these lyrics.
Thanks to wurzel.bert15 for sending English translation.


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