HÄMATOM LYRICS
album: "Keinzeitmensch" (2013)
1. Willkommen In Der Unsterblichkeit2. Säulen Des Wahnsinns
3. Alte Liebe Rostet Nicht
4. Ahoi
5. Warum
6. Panik
7. Morgenrot
8. Seelenpiraten
9. Die Vierte Macht
10. Sing
11. Bester Freund, Bester Feind
12. Ketten Der Nacht
13. Genug Ist Genug
14. -
1. Willkommen In Der Unsterblichkeit
Die Zeit erlischt
Der Himmel schweigt
Die Sonne sich zum Herzen neigt
Vor uns liegt die Ewigkeit
Willkommen in der Unsterblichkeit.
2. Säulen Des Wahnsinns
Eine unheimliche Stille
Legt sich übers Land
Auf Plakaten flattern Märtyrer
Leise an der Wand
Durch die Straßen ziehen Wölfe
Hungrig nach Gewalt
Scheuchen Beute vor sich her
Und fressen den Asphalt
Die Spreu trennt sich vom Weizen
Milch und Honig schmecken bitter
Die Reichen spielen Monopoly
Die Armen schwarzer Peter
Auf der einen Seite Chaostage
Auf der anderen Erntedank
Kaviar auf dem Tisch
Oder Molotovs im Schrank
Die Säulen des Wahnsinns
Die Ruinen der Macht
Die Türme des Zorns
Überschatten die Nacht
Die Säulen des Wahnsinns
Gegossen aus Wut
Ein Denkmal der missglückten Schöpfung
Aus unserem eigenen Fleisch und Blut
Pausenlos kreisen Menschenhaie
Im dreckigen Gewässer
Das Plankton geht zu Grunde
Wartet flehentlich auf den Retter
Eine Wüste voller Träume
Trocknet langsam vor sich hin
Sie verdunsten in der Sonne
Und verlieren sich im Wind.
3. Alte Liebe Rostet Nicht
Ich war jung von Angst zerfressen
Als mich dieser Lichtstrahl traf
Hielt sie im Arm fast engelsgleich
Wie einst der König der sich seiner Magd unterwarf
Sie war so rein und voller Zier
Hielt fest die Unschuld in der Hand
Bis wir die ersten Schritte wagten
In ein fremdes Land
Die Engel sprechen ein Gedicht
Alte Liebe rostet nicht
Die Sonne zeigt mir Ihr Gesicht
Alte Liebe rostet nicht
Tiefe Narben langsam heilen
Gedanken noch sehr lang verweilen
Bis der Frühling lachend spricht
Alte Liebe rostet nicht
Als der Docht der achten Kerze
Wie ein Baum im Sturm zerbrach
Erlosch im Haus die letzte Glut
Legte sich Asche wie ein grauer Schleier über's Dach
Seitdem probierte ich genügend
Verbotene Früchte laut und still
Doch was nützen tausend Messer
Wenn man eine Gabel will
Ungeachtet der Gezeiten
Die hart am Denkmal nagen
Werden Herzen auch nach Jahren
Mühelos im Gleichschritt schlagen
Zwei Seelen schlagen in der Brust
Eine Liebe andere Frust
Und will ich einmal glücklich werden
Muss eine von den Beiden sterben
Die Engel sprechen ein Gedicht
Alte Liebe rostet nicht
Die Sonne zeigt mir Ihr Gesicht
Alte Liebe rostet nicht
Tiefe Narben langsam heilen
Gedanken noch sehr lang verweilen
Bis der Frühling lachend spricht
Alte Liebe rostet nicht
4. Ahoi
Ich atme doch ich lebe nicht
Am Ende kein Licht in Sicht
Wo ich bin bin ich nicht
Wo ich gern wär' will man mich nicht
Viele gingen viele starben
1000 Seelen 1000 Narben
Vernunft und Not beide klagen
Mit der nächsten Flut werd ich es wagen
Am Ufer steht der Kahn bereit
Soll uns schleppen meilenweit
Wir sind viele viel zu viele
Die Schale neigt sich hart am Kiele
Alles zittert alles bebt
Der Fährmann auf der Brücke steht
Die Taue fallen Anker licht
Vorwärts in die schwarze Gischt
Ahoi
Weiter vorwärts durch die Flut
Ahoi
Sind wir erst dort wird alles gut
Ahoi
Die See verschluckt das Abendrot
Ahoi
Für's Leben tanz ich mit dem Tod
Ahoi
Die Nacht verschluckt uns ohne Scheu
Meine Angst sie bleibt mir treu
Wir stehen eng stehen kalt
Die See verachtet mit Gewalt
Vor uns das gelobte Land
Hinter uns der Weltenbrand
Zwischen Stühlen sitzt man schlecht
Sind unserer Hoffnung Knecht
Ich steh am Bug und schrei
Die Welle bricht das Boot entzwei
Um mich herum mein letztes Geleit
Europa ist noch weit
5. Warum
Keine Ahnung
Wer Du bist
Keine Ahnung
Ich erkenn' dich einfach nicht
Da ist nichts
Tote Augen toter Blick
Ohne Seele ohne Herz
Du brichst Dir selber das Genick
Ohne Wille
Doch mit Drang zur Idiotie
Nur noch Schale ohne Kern
Kopf nach unten offene Knie
Viel um Nichts Nichts um Viel
Jedes Mal das alte Spiel
Keine Fahne kein Verlangen
Liegengeblieben vor dem Ziel
Warum kommst Du nicht aus deinem Versteck
Warum ziehst Du den Kopf nicht aus dem Dreck
Steh auf wisch all' die Wunden weg
Und geh auf einem neuerbauten eignen Weg
Links Rechts
Bückst dich und hältst deine Schnauze
Links Rechts
Vorne wartet das Gebälk
Seil ab um den Hals
Schmerzerfüllt siehst du aus
Der Bohlen fällt aus seinem Anker
Letzte Chance steh jetzt auf
Eiter auf den lahmen Sohlen
Eiter zwischen deinen Fingern
Heil dich heil jetzt
Leg die Asche auf Dein Haupt
Wisch sie weg
Und befrei dich von dem Dreck
Und ab
Mach es hier mach es jetzt
6. Panik
Die Zeit schlägt leise im gottverlassenen Turm
Die Fahnen wehen auf halbmast
Es ist die Ruhe vor dem nächsten Sturm
Gedanken springen ziellos
Drehen sich im Kreis
Bis das stolze Raubtier in die offenen Wunden beisst
Das Herz erhöht die Schlagfrequenz
Und bohrt die Nadeln ins Gehirn
Der Virus tanzt im Siegesrausch
Gewinnt den Kampf noch vor Beginn
Mein Kopf meine Lunge meine Muskeln meine Venen
Alle Teile meines Körpers sehen rot
Meine Augen mein Gehirn mein Herz meine Kehle
pochen einen Abschiedsrhythmus vom Tod
PANIK! (Überall in meinem Haus herrscht)
Langsam fällt das Fieber
Maschinen tanken Kraft
Lautes Lachen bricht die Stille
Es ist noch nicht vollbracht
Der Abgrund ist poliert
Und mit Charme und Eleganz
bittet mich der Teufel
Zum weiteren Tanz
Und wieder zieht die Karawane
Durch die sternenlose Nacht
Legt im Schatten der Wirklichkeit
ein Feuer unter jedes Dach
Mein Kopf meine Lunge meine Muskeln meine Venen
Alle Teile meines Körpers sehen rot
Meine Augen mein Gehirn mein Herz meine Kehle
pochen einen Abschiedsrhythmus vom Tod
PANIK! (Überall in meinem Haus herrscht)
Das Glas zerspringt!
Die Decke weint!
Die Wände beben!
Das Haus stürzt ein!
7. Morgenrot
Die erste Zelle bricht entzwei
Sie friert und will nicht länger einsam sein
Die Anderen alle tun's ihr gleich
Und gründen bald ein eigenes Königreich
Aus diesem Königreich entspringt
Ein König oder eine Königin
Die Wurzeln bohren sich ins Fleisch
Mühlen mahlen langsam unter Schweiß
Mit dem Leben kommt der Tod
Die Sonne schluckt das Morgenrot
Ein Herz verliert die letzte Schlacht
Bevor ein heller Schein erwacht
Die Zeit verrinnt doch nichts passiert
Muttertrieb gewinnt Verstand verliert
Die Beine schwer die Brust gespannt
Nimmt sie das Schicksal selbst in die Hand
Aus ihren Augen spricht blanker Wahn
Verzweiflung bohrt sich tief in einen alten Mann
Der Atem flach der Kampf gewonnen
Jetzt kann das langersehnte Kindlein kommen
8. Seelenpiraten
Der Himmel weint
Die Hölle öffnet sich
Die Tobsucht schweigt
Der Stolz zerbricht
Das Ende naht
Endlich vollbracht
Freudenschreie schallen durch die Nacht
Jubelarien
Nackte Haut
Götzenbilder
Wohlgebaut
Wein vermischt sich mit Jungfrauenblut
Engel baden in der Flut
Lass uns tanzen
Du Menschenplage
Denn wir feiern jetzt unsere letzten Tage
Gott serviert den Henkersbraten
Teufelsünden
Göttertaten
Engelstränen
Seelenpiraten
Der Bube zinkt
Ein leeres Blatt
Wertlose Asse drehen sich im Takt
Der König sticht
Zum letzten Mal
Lustgesänge bei der Damenwahl
Ein Schritt vor zwei zurück
Wir hatten leider kein Glück
9. Die Vierte Macht
Was du liest was du hörst was du siehst
Stammt aus der Feder meiner Phantasie
Ich beschütze dich ich gebe auf dich acht
Ich schaffe es dass die Sonne für dich lacht
Leg einen Samen in meine kalte Hand
Ich pflanze Lügen in deinen Verstand
Ich pfeife einmal und du wedelst mit dem Schwanz
also halts Maul und tanz
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Reich mir die Hand und folge mir
Ich nehm' dich auf die Reise als blinden Passagier
Falsche Dogmen auf wertlosem Papier
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Wie weit wir gehen liegt allein in meiner Macht
Ich kann dich steuern kann dich manipulieren
Ich kann dich spielend auf die falsche Fährte führen
Kann Häupter krönen kann Luftschlösser bauen
Kann sie enthaupten und zum Frühstück verdauen
Ich bin der großer Bruder der dein Wissen überwacht
Du wirst nicht dumm geboren du wirst dumm gemacht
Schließe deine Augen laufe blind durch die Nacht
Und schenke dein Vertrauen der vierten Macht
10. Sing
Ich riech' ihn noch den schwarzen Duft
Den Duft der mir die Luft zum Atmen nimmt
Hängt im Knebel schwer wie Blei
Die Fesseln legen Venen frei
Ich kann ihn riechen nur nicht sehen
Er sieht mich und er hört mich flehen
Das Messer scharf im Keller klingt
Und ich höre wie er singt
Wie er singt
Sing für mich allein
Sing für mich
Sing ein Lied für mich
Kalter Stahl auf meiner Haut
Er setzt ihn an und atmet laut
Die Klinge fährt durch Fleisch und Bein
Sein Lied er singt's für mich allein
Ich fühl mich warm fühl mich zu Haus
Dort ganz weit weg geht ein Lichtlein aus
Hör mir doch zu ich liebe dich
Sing ein letztes Mal dein Lied für mich
11. Bester Freund, Bester Feind
Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort’ und Werke
Merkt’ ich, und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Thu’ ich Wunder auch
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß, zum Zwecke,
Wasser fließe,
Und mit reichem vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.
Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
Bist schon lange Knecht gewesen;
Nun erfülle meinen Willen!
Ein Teil von Dir
Ein Teil von mir
Durch Liebe und durch Hass gestillt
Mein perfektes Ebenbild
Eine Kreatur im Teufelskleid
Die Seele ist dem Tod geweiht
Ein schwarzes Herz das niemals weint
Mein bester Freund und bester Feind
Eine Kreatur im Teufelskleid
Die Seele ist dem Tod geweiht
Die Geister die ich mit den Händen goss
Werde ich nun nie mehr los
O, du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh’ ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
Der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!
Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nun auf dich werfe
Will dich fassen, will dich halten,
Mit dem scharfen Beile spalten
Wehe! wehe!
Beide Theile
Stehn in Eile
Schon als Knechte
Völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
12. Ketten Der Nacht
Der Tag neigt sich zum Horizont
Die Nacht erwartet ihren Sohn
Die Zeit ertrinkt in warmen Tränen
Schmiedet leidgetränkte Pläne
Dein Wille liegt im Sand begraben
Die Tage tragen deine Narben
Doch wenn die Meere schlafen gehen
Kann ich mit Dir die Sterne sehen
Wir sprengen die Ketten der Nacht
Vergessen die Zeit bis der Himmel erwacht
Wir sprengen die Ketten der Nacht
Solange der Wind unser Feuer entfacht
Ich schließe die Augen und fliege los
Geborgen im vertrauten Schoss
Wir holen uns die Zeit zurück
Und feiern jeden Augenblick
13. Genug Ist Genug
Augen auf
Dunkelheit
Graue Wände kalter Rauch
Der Tag beginnt mit Frustration
Und angestauter Wut im Bauch
Wir sind taub stumm und blind
Ausgelaugt und ohne Ziel
Dabei verlangen wir vom Leben gar nicht mal so viel
Wir halten uns an die Regeln
Bis regelmäßig sie zerbrechen
Schauen zu Idolen auf
Die Lebenslanges Glück versprechen
Wachen auf in Ruinen
Schutt und Asche bis zum Kinn
Mit Zorn gespicktes Mienenfeld
Und wir stehen mittendrin
Kein Licht das mehr die Nacht erhellt
Das Paradies scheint gottverlassen
Mit unsrer Zukunft in der Hand
Stürmen wir die Straßen
Genug ist genug ist genug ist genug
Brennende Straßen Feuer und Glut
Die Feinde im Nacken
Es regnet Blut
Augen zu
Lichtermeer
Neue Welt in bunten Farben
Solange Träume in uns keimen
Heilen auch die tiefsten Narben
Helden fallen Tränen fließen
Konterfeis in Stein gehauen
Altes Leben wird vernichtet
Um es wieder aufzubauen
Wenn Smartphones zum Erlöser werden
Kleinste Wünsche laut zerplatzen
Die Straßen voll sind mit Hyänen
Henkern Lügnern miesen Glatzen
Lohnt sich dieser harte Kampf
Auch wenn sie uns am Galgen hängen
Denn der Puls in unseren Adern
Wird das Seil in Stücke sprengen
14. -
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