Dark Lyrics
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KLAMM LYRICS

1. I


[Instrumental]



2. II


Schwelendes Fleisch, strahlende Befreiung!
Einst wart ihr mein Licht - nun erkenne ich, ihr seid nur Schein.
Hört meinen Zorn, meine dunkle Prophezeiung!
Bald schon, glaubt mir - werdet ihr vergangen sein.
Ihr stecktet mich an in der Nacht, ich brannte,
verbrannte, verschlang mich für euch, nach euch!
Mottenmensch der ich war, der nicht kannte -
eure Blendernaturen, eure Wesen so listenreich.
Ich fügte mich willfährig unters Joch.
Ich folgte - schwach - weil es der Druck befahl.
Die Dämmerung, sie kam schließlich doch.
Sie erwies sich schrecklich, fatal, final.
Schwelendes Fleisch, strahlende Befreiung
Einst wart ihr mein Licht - nun erkenne ich, ihr seid nur Schein.
Hört meinen Zorn, meine dunkle Prophezeiung!
Bald schon, glaubt mir - werdet ihr vergangen sein.
Ich entfache das Fanal, es diene als Exempel!
Es geschehe, eure Schreie sind mir gleich!
Mein Brandopfer, mein leuchtender Tempel.
Schreit nur - es erfüllt mich, es macht mich reich!


3. III


Sonnen vergingen, der Aufbruch drängt,
Doch die Reue, sie würgt, quält und beengt.
Obgleich ich weiß mein Furor war gerecht,
ich leide, ich sieche - es geht mir schlicht schlecht.
Kein klarer Gedanke erreicht meinen Geist.
Keinerlei Ziel, das mir den Weg weist.
Nur der lauwarme Wind treibt mich weiter –
er ist mein treuer, mein letzter Begleiter.
Erbärmliches Gewissen, dir soll ich unterliegen?
Dein Wort soll mehr als das der Ratio wiegen?
Nie! In trotziger Stärke glänzt die Antwort -
das Herz schlägt weiter, es schlägt immerfort!
Große Zeiten, ich möchte euch nicht missen,
doch muss ich euch vergangen wissen.
Besser auf der Flucht, gejagt aber frei;
lieber auf der Suche, so ungewiss sie auch sei,
als mich weiter zu unterwerfen, es war mir unmöglich -
beugte ich mich noch ein Haar weiter, bräche ich!
Ich will voll pochendem Verlangen -
erneut, von vorne anfangen.


4. Gratwanderung


Der Sommer lastet schwer auf meinem Haupt,
er hat mich allmählich meiner Kräfte beraubt.
Asche hinter mir und nur Dürre voraus,
die Sonne sie lacht, doch lacht sie mich aus.
Einen Mund voll Staub bringt mir jedes Mahl,
jeder Schluck schmeckt sauer, bitter oder schal.
Ich nehm‘ ihn, er ist mein – trink‘ den Kelch nun allein.
Das Leben schenkt ein: Essig für Wein.
Die Schuld lastet schwer auf meinem Haupt,
ich hoffte ich wäre für ihre Klage ertaubt.
Doch schallt‘s von fern durch meine Apathie,
vernimmst du sie einmal – vergisst du sie nie.
Ich kann das Gestern nicht mehr verdrängen
Es scheint sich alles mit ihm zu vermengen.
Ich kann nicht mehr umdrehen, werd‘ mich nicht umsehen,
muss weiter gehen, darf nicht still stehen.
Der Gram lastet schwer auf meinem Haupt,
Spott und Hohn dem, der an Heilung glaubt.
Ist der Dorn einmal so tief gedrungen,
wird Frieden schwer und nur temporär... erzwungen.
Ein glitzern lockt mich verheißungsvoll –
ein Wasserspiegel weckt meine Neugier.
Es ruft mich zu sich, dies warme Atoll.
Es ruft mich: Lebe! Jetzt und hier!
Denn wurdest du nicht einst belogen?
Fühlst dich elend, bist auf der Flucht?
Sieh! Hier wird ein reicher Baum gezogen.
Nimm! Frage nicht, entsage nicht der Frucht!
Das Leben ist schnell viel zu trist.
Spucke doch auf das Gewissen!
Befreie dich, sei Hedonist!
Ohnehin, jetzt ist's zu spät – ich habe ab-, habe angebissen!
Was kann‘s berauschenderes geben
als eine massive Überdosis Leben?
Exzess und Kollaps, auf und ab, immer mehr ist mir lieber!
Angesteckt mit dekadentem Fieber.
Doch weshalb verstimmen trübe Gedanken mich zur Klage?
Ich frage mich: Warum ist nun alles so widerlich, schlicht?
Triefendes Leben, zuckersüß – ekelhafter, schwarzer Nektar, und ich frage:
Ist das alles? Mehr wollte ich nicht?
Was kann‘s berauschenderes geben
als eine massive Überdosis Leben?
Exzess und Kollaps, auf und ab, immer mehr ist mir lieber!
Angesteckt mit dekadentem Fieber.
Die Frucht - sieht man genauer hin -
ist weich und braun und faul tief drin.
Die Schwingen sind vom Saft verklebt;
ein tiefer Sturz, mein Körper bebt -
vor Schmerz.
Allzu leicht nur wurde ich verführt -
die Strafe lässt nicht auf sich warten:
Jeder kriegt, was ihm gebührt,
ein strenger Finger weist mich aus dem Garten.
Brach liegt nun das Land vor mir
es ist egal an welchen Nöten ich verende
und ob ich erst den Verstand verlier',
nur – ob man wohl meine Spuren fände?
Meinen Fleck, meine Schuld, meine Tat!
Kein Ausweg ward mir je gezeigt,
so oft ich um Vergebung bat –
kein Gott hat mir je das Ohr geneigt.
Meine Glieder – lahm und schwer.
Weniger Boden mit jedem Tritt.
Ein letzter Schritt, breche nieder – kann nicht mehr.
Tod! Erbarm' dich! Nimm mich mit!
Es dringt in Sicht, das Flirren des Sees von Sol.
Erfüllt von innerer Zufriedenheit.
Hier findet jeder Schatten seinen Gegenpol.
Fernab von Trauer oder Heiterkeit.
Nun in Sicht, das Flirren des Sees von Sol.
Erfüllt von innerer Zufriedenheit.
Ein warmer Hafen inmitten von Nirgendwo.
Fernab von Trauer oder Heiterkeit.


5. Sol


[Instrumental]



6. Harmonia


Gleißender Lichtriss im Wolkengedränge – Harmonia.
Freiender Hauch in drückender Enge – Harmonia.
Wachse weiter, blühe weiter,
forme weiter, strahle weiter.
strebe weiter, dränge weiter.
Atme (weiter)! Schlage (weiter)!
Treffliche Frucht ob der Welke und Fäulnis – Harmonia.
Besonnener Blick – Verständnis Erkenntnis – Harmonia.
Wachse weiter, blühe weiter,
forme weiter, strahle weiter.
strebe weiter, dränge weiter.
Atme (weiter)! Schlage (weiter)!
Deine schillernden Wasser so rein,
umfließen schlau Fels und Stein.
Deine sanften Worte füllen
mit Sinn und Geist leere Hüllen.
Harmonia – Sprung und Sporn des Lebens – vergebens!


7. Meister Blut


Ignoranter Seelenschänder!
Sadist, Masochist, Sinnentfremder!
Ichlos raubend, einverleibend -
mit fremder Haut dein Haupt bekleidend.
Säufst fremdes Blut aus fremden Adern.
Ernährst den See mit roten Mäandern.
Wirst immer an seinen Ufern wandern.
Der Blick in die Ferne lässt dich hadern.
Ignoranter Seelenschänder!
Sadist, Masochist, Sinnentfremder!
Ichlos raubend, einverleibend -
mit fremder Haut dein Haupt bekleidend.
Das Flirren Sols wurde zu Feuer.
Die Stille des Sees wurde zu Sturm.
Der alte Wahn wurde ein Neuer.
Durch Disharmonia wiedergebor‘n.
Ignoranter Seelenschänder!
Sadist, Masochist, Sinnentfremder!
Ichlos raubend, einverleibend -
Mit fremder Haut dein Haupt bekleidend.


8. Neumond


Erinnerung.
Ein Schrei in der Nacht.
Dann Stille, nur das rauschende Feuer...
nicht mehr lautlos.
Die alte Leere.
Die Stille im Geist.
Als ob nichts wäre -
die endlich Frieden verheißt!
Heilsame Leere!
Nur Stille im Geist.
Als ob nichts wäre -
doch das Gespinst zerreißt.
Kein Licht!
Ich sehe kein Licht!
Doch ich sehe.
Sehe, dass alles zusammenbricht.
Sehe junge Kraft, die verlischt.
Ich blicke in mein Angesicht,
aber ich wollt, ich säh' mich nicht.
Der Geist bäumt sich auf.
In einer mondlosen Nacht beginnt
ein neuer Lauf,
der alten Zorn entfacht.
Der letzte Tropfen von Lethe verrinnt -
der Wahnsee erwacht.
Ich wünsche mir von reiner Leere umgeben zu sein,
muss mich dennoch panisch aus ihr hinauswinden.
Die Nacht erhellt kein Licht, kein Himmelsschein.
Ein lohes Feuer ließ meine Weitsicht erblinden.
Neue Flammen drohen sich in mir auszubreiten,
die danach lechzen, dass Fleisch zu Asche vergeht.
Ich spüre wieder jegliche Kontrolle entgleiten.
Sol ruft mich an, doch es ist zu spät.
Ich suche Wärme in dieser kalten Nacht.
Der Wahnsee ist erwacht!


9. Der Wahnsee


Wonne, Wonne...
Was? Unter der Sonne?
Hier unter Sol?
Nein! Unter mir war der Boden schon lange hohl.
Ertrunken ist die Hoffnung, nein - eigenhändig ertränkt!
Mit der Schuld als Last im Pfuhle versenkt.
Welch schändlicher Rausch hat alle Siegel gebrochen?
All meine Götter dem Abgrund versprochen?
Ich vermag es nicht, leiste keinen Widerstand,
da die Dunkelheit mit rauer Hand,
schleifend meinen Verstand fortzieht,
als der letzte Sonnenstrahl die Erde flieht.
Der Himmel eben noch bleiern, blind,
reißt wund auf, gebärt den Mond - sein fahles Kind.
Unirdisches Licht, krank, doch mächtig,
bannt meine Augen, die leer sind und süchtig.
(süchtig und leer)
Ich blicke in den kalten Spiegel, er wirft ein Bild
zurück, bin das ich? Dieses Tier? - So wild!
Hier wurde etwas vergraben, verschüttet,
erscheint nun, heillos, seelisch zerrüttet.
Du flogst zu hoch, Íkaros, du flogst umsonst!
Mit dir stürzt mein Geist in gähnende Tiefen
und weckt Dämonen, die grimmig dort schliefen.
Du türmtest zu vermessen, Nimrod, du türmtest umsonst!
Der hoch ragende Schatten deiner Trümmer übermannt
mit Düsternis und Zweifel meinen Verstand.
Geistige Umnachtung wandelt sich
zur nächtlichen Umgeisterung und ich
sehe klamme Körper dem See entweichen,
mich Kreise schlingend eng umschleichen.
Blaue Zungen zischen Befehl und Gesuch.
Graue Kehlen raunen Wirrung und Fluch.
Ein neuer Wahn – Endoleviathan – bricht sich die Bahn!
Dreieinigkeit, grausam entdreit, entfesselt, befreit.
Ein neuer Wahn – Endoleviathan – bricht sich die Bahn!
Sol! Sol! Du branntest zu hell! Du branntest umsonst!
Deine Leitfackel schien mir, doch das wohl vergebens,
Lunas Licht ist der zwingende Wille meines Strebens!
Hämische Stimmen, barsch, drakonisch
arrhythmisch, sägend, disharmonisch.
Trüb verschleierndes Miasma, spasmisch verzerrtes Phantasma!
Durch meinen Kopf jagen Legionen
von Visionen aus Äonen!
Die Schemen gieren, konkurrieren,
den Rest meines Bewusstseins zu parasitieren.
Betrübt und gepeinigt von Schwere
bitte ich um Rückversetzung in die Leere.
Ein neuer Wahn – Endoleviathan – bricht sich die Bahn!
Dreieinigkeit, grausam entdreit, entfesselt, befreit.
Ein neuer Wahn – Endoleviathan – bricht sich die Bahn!


10. Zwielicht


Verloren liege ich in Kalmus und Schilf,
mein - oder eher ein Bewusstsein gewonnen.
Willenskraft, ich beschwör dich! Hilf!
Sie ist restlos aus mir geronnen.
Keifende Winde singen von meinem Tod,
In ergreifenden klagenden Liedern.
Sie reißen und zerren grob, verroht,
an Geist gleichwie an Gliedern.
Mir graut vor dem Morgengrauen,
furchtsam muss ich gen Osten schauen.
Vom Firmament stieg längst mein Stern.
Der Abschied ist nicht mehr fern.
Entzündet, gerötete Augen blendet das Morgenrot.
Von Gefühlen lebt der Mensch, nicht allein von Brot.
Ich würg es all‘ unverdaubar runter, nicht weil‘s schmeckt, weil ich muss,
wenn das Licht kein Trost mehr ist, kein Genuss.
Gelblich und schütter ist schon die gilbende Krone,
bald fallen die Blätter und Würfel zweifelsohne.
Ich steige ins Boot und lasse mich treiben,
lasse dem Schicksal mein Los überschreiben.
Ewige eintönige Bläue bläut sich mir ein.
In elementarer Monotonie errichte ich meinen Schrein.
Ich wünsche, dulde hier keine Gesellschaft, kein Geleit.
Der Erhabenheit der Einsamkeit ist dieser Moment geweiht.
Doch keine Hoffnung grünt.
Die Gräuel wurden nie gesühnt.
Nein, keine Hoffnung grünt.
Ich habe sie nicht verdient.
Der Seegang scheint verdächtig ruhig,
das Himmelsglas läuft an, wird milchig.
Feiner Tau reiht sich auf Ätherfaden
und wird verwebt zu dichten Schwaden
Vogelstimmen klingen unvertraut und dumpf,
die Farben werden saftlos, matt und stumpf.
Mein Schatten schwindet, wird aufgesogen,
die Kalme reißt, es schlagen wieder Wogen!
Ich gleite schleierverschlungen,
die Perzeption verbogen und verzerrt.
Das Stundenglas fiel und ist gesprungen,
nun ist der Weg nicht mehr versperrt.
Welten zu Füßen – oh Dämmerexistenz!
Welten zerfließen – oh bitt’re Konsequenz!
Finde deinen Kern! Tritt aus der Latenz!
Sieh – dein Original, sieh deine Essenz!
Keine der großen Ideen wurde je gewagt,
Der kleinste Widerstand trieb mich in die Flucht,
Kein Plan gedieh zur Tat es wurde nur viel gesagt,
Unruhe nagte an mir und Sehnsucht.
Welten zu Füßen – oh Dämmerexistenz!
Welten zerfließen – oh bitt’re Konsequenz!
Finde deinen Kern! Tritt aus der Latenz!
Sieh – dein Original, sieh deine Essenz!
Endlich abseits der grellen Emotionen,
die meine Wirklichkeit grotesk schattieren.
Endlich schaffte ich‘s sie zu entthronen,
zu verspotten, ja, und zu amputieren.
Auch wenn die Sonne kräftig, doch seicht,
einst noch schien auf meine kleine Welt.
Mein Herz hat sie doch nicht erreicht,
mein Innerstes nie erhellt.
Das Leben ist mir ohnehin zu bunt,
es ist auch nur fahrig angestrichen.
Oberflächlich und nirgendwo profund -
bald ist‘s komplett verblichen.
Das Dasein ist nichtig, das galt’s zu offenbaren -
lächerlich wie du darum bangst!
Lässt man jede Hoffnung schließlich fahren,
sei gewiss, so zieht mit ihr die Angst!
Es blieb nicht nur bei Schall und Wort,
die Erinnerung narbt mich, mir so verhasst.
Jetzt werfe ich alles über Bord,
Vergangenheit - nichts als Ballast!
Ich erwarte keine Salbung, keine Glorie, keinen Glanz.
Will meines Weges gehen, hohen Hauptes, nicht umrankt von einem Kranz.
Will wieder festen Grund spüren unter meinen schwankenden Beinen.
Neue Ufer, ohne Rückkehr - und meinen Geist wieder vereinen.
Ich bin endlich bereit, auch Farbe zu bekennen,
im Studium des Spiegelbilds liegt kein Erkennen.
Und dort! - der Nebel teilt sich, ein Land wird offenbart,
doch ein vages Übel gestaltet sich - ich bin am Punkte meiner Abfahrt!
Im Winkel meiner Sicht kriechen Schatten...


11. Disharmonia (Ca. 7 Strophen)


Meine Seele ist entzündet, wund, die Essenz ist am schwinden.
Doch etwas regt sich am Grund, ich fühl's sich in mir winden.
In mir brennt etwas, etwas brennt noch immer.
Doch ich weiß nicht was, ein Feuer ohne Schimmer.
Ist es denn Kraft? Wär‘s doch nur Ambition!
Aber nein, diese vermisse ich bitterlich lange schon.
Fieber? Nur ein wenig. Alkohol? Nicht mehr...
Der Flasche blieb noch ein Spuckrest Geist, ich hingegen bin leer.
Unrast. Unfrieden. Nun sehe ich dein Mal so klar!
Deine leckende Flamme, Antifee, Disharmonia!
Ich war noch delirant, und blinzelte nur wunder...
Disharmonia nahm mich bei der Hand und häufte längst den Zunder.
Ich vergaß und dachte bald: Nun wird alles besser...
Disharmonia lachte kalt und wetzte indes Messer.
Du wirrer Trieb, du kranke Lust, in Haut und Fleisch geschlagen.
Du bietest mir deine faule Brust, es gelingt mir nicht zu entsagen!
Um mich floss Blut in fanatischer Jagd, doch es ist nie geronnen.
Das morbide Spiel wurde nur vertagt, ich hatte nicht gewonnen!
Ich war noch delirant, und blinzelte nur wunder...
Disharmonia nahm mich bei der Hand und häufte längst den Zunder.
Ich vergaß und dachte bald: Nun wird alles besser...
Disharmonia lachte kalt und wetzte indes Messer.
Du wirrer Trieb, du kranke Lust, in Haut und Fleisch geschlagen.
Du bietest mir deine faule Brust, es gelingt mir nicht zu entsagen!
Ich eiferte, kämpfte, bat, glaubte sie aus mir verdrängt,
doch ihre faule Saat, war längst in mich hineingesenkt.
Ich erbrach chaotische Träume und Flüche, durch mich wurden sie wahr,
das erlebte fraß an meiner Psyche und verblieb, einig, untrennbar.
Das giftige Gran platzte auf und wucherte krumm und missgestaltet.
Das Unheil nahm seinen Lauf, und wurde verhängnisvoll entfaltet.
Ich bin zu selten ich, darin liegt mein Verderben.
Es ist nur ein Schritt, vom Streben hin zum Sterben,
oder Sterben lassen... vom Lieben hin zum Hassen,
vom Strahlen, zum Schatten werfen, hin zum Verblassen.


12. Wasser Atmen


Ich blicke auf und verstehe: Ich habe den Horizont erreicht.
Es trügen alle Grenzen, ich bin am Ende.
Ich blicke nieder und sehe im Wasser, trüb und seicht,
das Abbild der Sonne glänzen, wie ein Missgeschick achtloser Hände:
Meine letzte Münze, auf der Seehaut treiben.
Ich will sie nicht zurück, sie kann dort ruhig bleiben.
Der lethargische Pulsschlag entflieht
als in den Spiegel tauch ich ein und Kühle mich umfängt.
Was sich meinem Willen entzieht,
mein Körper tat‘s allein - war ich es je, der lenkt?
Bin ich es denn nun? Bin ich frei in meinem Tun?
Der Passivität entglitt der Zaum.
Ich machte meiner Exekutive bekannt:
Meinen dunkelsten Traum -
ich deucht‘ ihn längst vergessen und verbannt.
Stille, Stille schier, in der kein Feuer funkelt.
Die Weite unter mir wird mit jedem Augenschlag verdunkelt.
Ich bin des Lebens müde und bette mich nun in wogende Laken.
Ich bin in meiner Lebensblüte, während Threnodien mich in Bande schlagen!
Wer hörte einen Schatten wenn er riefe?
Ich sinke, ich gewinne an Tiefe.
Ignoranz ist Glück und Glück liegt in Ketten.
Ich kann nicht mehr zurück, einst erwacht bin ich nicht mehr zu retten!
Inmitten all der Einfältigkeit, sag mir: wer wirft schon Falten?
Was soll‘s, wir hinterlassen nicht mal Hintergrundrauschen im kosmischen Walten!
Wer hörte einen Schatten wenn er riefe?
Ich sinke, ich gewinne an Tiefe.
Auch der Wolfspfad hat mich nicht zum Quell geführt,
habe die Weisheit nicht mal aus der Ferne gesehen, gar berührt!
Blieb stets durstig, wurde niemals satt.
Die Ausdauer versiegte, Leere trat an ihre statt.
Ich bin so überflüssig, so übrig, ein Tropfen der in den Ozean rann,
des Daseins überdrüssig - ihm widrig, seht euch den madigen Leichnam an:
Leben ist Sterben und Sterben heißt Leben, keinen Sinn bleibt‘s zu wähnen.
Ich will nicht mehr fühlen, will nicht mehr beben. Unter Wasser gibt es keine Tränen!
Abglanz von Hoffnung - ignoriert, deformiert, korrumpiert, pervertiert, invertiert!
Statt frischem Wind beim Atem holen,
umspült bracker Sud meine Alveolen.
So von Negativität durchblutet
werden freimütig die Lungen geflutet.
Meine fatalen Inspirationen
enden in wenigen Konvulsionen
Wer hörte einen Schatten wenn er riefe?
Ich sinke, ich gewinne...



Thanks to simonludwig for sending these lyrics.


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