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MANTUS LYRICS

1. Die Welt Zerbricht


Was wollt ihr uns noch sagen?

Vielleicht sind wir bald vergessen und nichts macht einen Sinn
Tragen die Schwärze nach außen und tief in uns drinnen
Ich ab mich immer gefragt, könnte ich stärker sein?
Sind wir zu Hundert, zu Tausend oder doch allein

Ich sah euch kommen und gehen, nun 15 Jahre lang
Wurde gehasst und geliebt bis in den Untergang
Verberge nun alle Träume, zerschneide mein Gesicht
Der Himmel ist nur erfunden

Und die Welt zerbricht
Und wir haben keine Tränen mehr

Sagt ihr mir nicht, wer sich sein soll und wo wir hingehören
Werden mit all unseren Kräften eure Ordnung stören
Was jemals großes Gefühl und große Liebe war
Das hat sich niemals verändert und wir sind noch da

Glaubt nie, es geht bald zu Ende, glaubt nie, dass ihr uns kennt
Und wir gehören zusammen, waren nie getrennt
Ich schenke euch meine Träume, atme das schwarze Licht
Der Himmel ist nur erfunden


2. Auf Papier


Ich fühle mich zerschlagen, erschöpft und aufgedreht
Ach, könnte ich doch schlafen, so lange es nur geht
Ich rede mit den Wänden, hab vieles schon erzählt
Es bleibt nur die Gewissheit in mir, dass etwas fehlt

Es gab mal eine Zeit, in der ich mich gut gefühlt
Die Seele schien erhaben, nicht wund und aufgewühlt
Und ich denke an die Zeit, an das Leben unbeschwert
Ist alles, ja alles ganz verkehrt

Und ich male dein Gesicht auf ein kleines Stück Papier
Und ich sehe deine Augen, in denen ich mich verlier
Und ich rieche deine Haut und den Duft in deinem Haar
Und ich höre deinen Atem, als wärst du mir ganz nah

So viele blasse Szenen durchfluten meinen Kopf
Ich rede mit den Wänden, sie schweigen immer noch
Ich starre in die Tiefe, der Mond am Himmel strahlt
Hat heimlich einen Schatten in die Nacht gemalt

Ich schaue aus dem Fenster, dort draußen stirbt die Welt
Und habe keine Ahnung was ich mir vorgestellt
Ich sitze in der Stille, im Aschenbecher glimmt
Ein kleines Stück Papier


3. Kopie


Ihr könnt mich sehen, doch ich bin nicht wirklich hier
Diese Hülle ist nur ein kleiner Teil von mir
Und die Nacht vergräbt was die Zeit nicht heilen kann
Doch das alles fühlt sich nur falsch und elend an

Und am Ende bleibt mir nichts als die Kopie
Nur ein Abziehbild zwischen Wahn und Lethargie
Und in mir drinnen habt ihr mich doch längst besiegt
Es ist egal und macht keinen Unterschied

Ich tauche ein in das große schwarze Meer
In Wirklichkeit existiert ihr schon nicht mehr
Und der Todesgott schenkt mir einen letzten Kuss
Da ist niemand mehr, den ich jetzt noch täuschen muss


4. Melancholia


Der Himmel drückt auf meine Schultern
Ein blasses Licht verhüllt den Tag
Versuche nicht, mich zu bewegen
So komme was auch kommen mag

Wie tief auch die Gedanken stinken
Wie schwer der Körper werden muss
Ich lass mich fallen in deine Arme
Und schmiege mich an deine Brust

Du bist das was mich zerreißt
Traurigkeit in meinem Geist
Ist der Schmerz wirklich real?
Liebe mich ein letztes Mal

Wenn das Licht zu Staub zerfällt
Dann verbrennt die ganze Welt
Manchmal bist du einfach da
Melancholia

Ein kurzer Augenblick des Lebens
Lässt Städte, Wälder neu entstehen
Und einen Augenaufschlag später
Wird alles doch zugrunde gehen

In meiner kleinen, kranken Seele
Dort tobt ein Krieg auf Lebenszeit
Du weißt, wo alle Sehnsucht endet
Du reißt mich in die Dunkelheit


5. Lied Vom Traurigen Sonntag


Trauriger Sonntag, dein Abend ist nicht mehr weit
Mit schwarzen Schatten teil ich meine Einsamkeit
Schließ ich die Augen, so seh ich sie hundertfach
Ich kann nicht schlafen und sie werden nie mehr wach
Ich seh Gestalten ziehen im Zigarettenrauch
Lasst mich nicht hier, sagt den Engeln, ich komme auch
Trauriger Sonntag

Einsame Sonntage hab ich zu viel verbracht
Heut mach ich mich auf den Weg in die lange Nacht
Bald brennen Kerzen und Rauch macht die Augen feucht
Weint doch nicht, Freunde, denn endlich fühl ich mich leicht
Der letzte Atemzug bringt mich für immer heim
Im Land der Schatten, da werd ich geborgen sein
Trauriger Sonntag


6. In Der Gegenwelt


Die Lüge schimmert klebrig-feucht, verstohlen aus dem Hinterhalt
Und Menschen fortan fremdbestimmt suhlen sich in Tränen und Gewalt
Der Himmel schweigt, die Erde fühlt sich furchtbar krank und elend an
Und unsere Herzen schlagen gegen dieses Land

An jedem Tag, an jedem Ort zeigt diese Welt ihr Angesicht
Doch kein Entkommen und kein Versteck, bleibt nur Verneinung und Verzicht?
Wir leben fort, wir kommen zusammen, werden nicht länger Träumer sein
Mit unseren Augen reißen wir Paläste ein

Wir verströmen Blasphemie
Aus Verstand und Poesie
Ein Verlangen trägt uns fort
Unsere Wahrheit ist ein Ort
In der Gegenwelt

Ein lauter Schrei, der bald erstickt in Plastik und Maschinenwelt
Ein gläsernes Gebilde bis die letzte große Ordnung fällt
Wir hören sie schon aufmarschieren, verkünden Wohlstand und Moral
Wer nicht viel Wert ist, bald noch Menschmaterial

Was noch echt, wirklich real, das uns nicht mehr vom Leben trennt
Und ewig ruft der Nazi, den von außen man nicht mehr erkennt
Wir sind beseelt aus Fleisch und Blut, mit einem Wissen, das uns eint
Und viel zu lang haben wir Legenden nachgeweint


7. Wenn Der Morgen Graut


Langsam wird es finster
Alles könnte nun geschehen
Wer vermag es, die Zeit zurückzudrehen

Und ein schwarzes Leuchten
Zieht dich in die Nacht hinaus
Und wir sterben, wenn der Morgen graut

Diese dunkle Straße
Führt in die Vergessenheit
Eine Sehnsucht, die für immer bleibt

Fremde Augen schauen
Tief hinein in dein Gesicht
Und sie warten, warten nur auf dich

Mancher hört im Stillen
Seine Welt verklingen
Mancher mehr als andere

Mancher scheint verloren
In die Nacht geboren
Blut klebt an den Händen
Wird sein Herz verschwenden

Sanft erzählen Stimmen
Hauchen Träume in die Nacht
Ein Moment nur, der dich glücklich macht

Blick nicht mehr zurück
Denn heut ist alles dir erlaubt
Weil wir sterben, wenn der Morgen graut


8. Blut Und Scherben


Wie tief kann unsere Wahrheit trösten
Ich tauche in die Nacht hinein
Ein Jeder nimmt was ihm gegeben
Ein Jeder bleibt für sich allein

Ich trag die Welt in meinem Herzen
Ich stehe vor dir wund und nackt
Der Himmel blutet aus der Erde
Kommt alle her und trinkt euch satt

Wer pocht so spät an dieses Fenster?
Wer wagt die Seele zu befreien?
Ich werde heute dir vertrauen
Und werde morgen dir verzeihen

Was auch passiert, ich bleibe hier
Ich seh die Engel sterben
Im Herzen wohnt ein krankes Tier
Wälzt sich in Blut und Scherben

Die Stille frisst sich durch mein Leben
Du frisst dich fest in meiner Scham
Die Tränen geben nun Gewissheit
Was ich mir selber angetan

Ein kaltes Licht scheint durch das Fenster
Gibt der Verzweiflung ein Gesicht
So tonnenschwer wiegt diese Lüge
Sag niemals mir, du liebst mich nicht



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