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MANTUS LYRICS

1. Solstitium




2. Tränenpalast


Ich lausche der Nacht und höre stille Gesänge
Dann stehe ich auf und stürze mich in die Menge
Am Rande der Stadt, dort werfen Kinder mit Steinen
Gedanken in mir, die völlig sinnlos erscheinen

Wer traut sich die Welt, der wird sich selbst verletzen
Nicht anders als sich nackt in die Kälte zu setzen
Ich schließe mich ein, versuch mich nicht zu bewegen
Und Leere erfüllt den Raum

Ich hab die Erde gefühlt, ich hab die Menschen gesehen
Und alle Trauer und Wut, sie wollte nicht mehr vergehen
Ich starre in mich hinein und trage all diese Last
Bis in die Tiefe der Zeit, in meinem Tränenpalast

Gedanken, die kommen, sind weder gute noch schlechte
Sie reißen mich fort in tief neurotische Nächte
Ich rede mit dir in ganz poetischen Worten
Dann schrei ich Parolen an bevölkerten Orten

Am Ende der Zeit wird die Erinnerung siegen
Und außer der Angst ist nur das Leben geblieben
Es blutet in mir, ich grabe stumm in den Resten
Gebete an Gott, die bald den Himmel verpesten


3. Egoman


Ich reiß das Herz aus meiner Brust
Ich weiß, die Qual wird niemals enden
Auch wenn die Sonne sterben muss
Ich trag das Licht in meinen Händen

Das Chaos zieht durch meinen Kopf, ich taumel durch die Zeit
Wie tief ein Mensch doch sinken kann, der immer süchtig bleibt
Ich hab dich und die Zärtlichkeit durch meinen Schmerz ersetzt
Dein Blick verrät mir immerfort wie sehr ich dich verletzt
Für immer

So tief vertraut, so schnell entzweit
Die Liebe scheint den Bann zu brechen
Denn alle Lust will Ewigkeit
Was kann ein krankes Herz versprechen?


4. Freund Hein


Gedankenmeer, es zerreißt den Augenblick
So wund und leer sucht der Fremde sein Geschick
Das Augenlicht, es verliert schon seinen Glanz
Ganz ohne Furcht spielen die Mörder auf zum Tanz

Und dein Herz, es schlägt so laut es nur kann
Die schwarzen Vögel ziehen in den Sonnenuntergang
Wenn die Zeit erstarrt und die Welt entweicht
Im Taumel der Gedanken bis ein Freund die Hand dir reicht

Die Nacht zerfällt, du vergisst wer du einst warst
Mit feuchtem Blick, der bis in die Tiefe starrt
Ob schwarz, ob weiß, du verlierst den Unterschied
Die Nachtigall singt ihr letztes Liebeslied


5. Glücklich


Schwärze dringt durch meine Augen
Stumm kann ich die Wut ertragen
Tränen sind wie kranke Käfer
Die sich in die Seele graben

Leere steigt mir in den Schädel
Kraftlos wühlen meine Hände
In der feuchten, kühlen Erde
Grundlos geht der Tag zu Ende

Manchmal ist die Welt nur ein stummes Leid
Sie verwandelt Sterne in Einsamkeit
Und die Kälte legt sich auf mein Gesicht
In der Ferne wartet der Tod auf mich

Manchmal bin ich glücklich bei dir zu sein
Manchmal bin ich glücklich bei dir zu sein
Manchmal bin ich glücklich bei dir zu sein
Manchmal bin ich glücklich bei dir zu sein

Nacht befällt die zarte Seele
Weit entfernt auf blinden Straßen
Ruft ein Kind nach seinen Eltern
Eltern, die die Welt auffraßen

Menschen, die sich selbst verlieren
Im Gewühl der Eitelkeiten
Götzen schwirren durch den Nebel
Im Gestank aus finsteren Zeiten


6. Lass Mich


Die Nacht zerbricht tief in deinen Augen
Ich schaue dich an und die Zeit steht still
Der Augenblick kam und verschwand in der Ferne
Ich will keine Worte, nur reines Gefühl

Das Leben kehrt zurück aus den Träumen
Es war oft nicht mehr als ein kalter Glanz
Und fiebriges Blut rauscht durch meinen Körper
Ich spüre die Nähe und größte Distanz

Lass mich nicht hier, lass die Zeit niemals sterben
Die jenseits der Nacht unsere Seelen verband
Lass mich nicht hier in dem Sumpf meiner Tränen
In welchen die Welt so viele Male versank

Von gestern blieb ein einsames Lächeln
In einem Gesicht, das mir selber fremd
Dort draußen umschließt mich ein gläserner Käfig
Der deine Gedanken von meinen trennt

Ich stelle mir vor, ich sprenge die Fesseln
Zerschlage die Angst, die uns stumm umgibt
Und ich will nichts hören von toter Gewissheit
Nicht hören, dass ich dich umsonst geliebt

Und wir sind frei, wir sind frei wie die Sterne
Wir suchen das Land einer anderen Zeit


7. Mars


Umgeben von Mauern, unsichtbarer Gewalt
Gerate ich in die Fänge ihrer Gleichgültigkeit
Und die Dunkelheit kommt, verbreitet sich tief in mir
Am Abend reißen die Hunde ein verwundetes Tier

Es toben die Kriege, ich hab mich selbst aufgestellt
Ich weiß nicht, wer oder was geht hier als Sieger vom Feld
Ich greife nach deiner Liebe, greife haltlos ins Nichts
Und die Stille in mir explodiert

Es ist der Geist der Vernichtung, die Erschöpfung des Lichts
Die meine Seele verwüstet und den Körper zerbricht
Und die Augen, neurotisch, aus der Trauer geboren
Blicken krank und verloren… und verloren

Eine Kraft, die unbändig die Gedanken zerreißt
Hat die Väter getötet und die Kinder verwaist
Und ein rotes Geschwür, das die Organe befällt
Reißt mich aus dieser Welt… dieser Welt

Verzweiflung in mir wünscht sich die Krankheit herbei
Ich schaue auf tote Menschen, sie gehen an mir vorbei
Ich bin der Spiegel der Zeit, bin der verlassene Ort
Inmitten aller Vernunft, diese Gesellschaft ist Mord

Ich verharre in mir, suche Heilung auf Zeit
Und ich pflanze den Samen in die Lieblosigkeit
Welcher Schmerz hat den Platz in den Sternen belegt?
Wie viel Leben in mir wurde nie ausgelebt?


8. Winterkind


Nun bist du fortgegangen
Auf den Feldern kommt das Volk der Verstoßenen zusammen
Sie tanzen durch den Schnee
Vor dem kleinen Märchenwald stirbt ein angeschossenes Reh

Du blickst nicht mehr zurück
Viel zu lang hat der Moloch ihrer Lügen dich erdrückt
Die Todesmelodie
Sie durchbricht ein jedes Tor in das Reich der Poesie

Lass die Sterne verglühen, mein stolzes Winderkind
Und im Abendlicht weht dein schwarzes Haar im Wind
Halt im Inneren fest was dich verwundbar macht
Zieh mit Feuer und Schwert durch gottverlassene Nacht

Du atmest Einsamkeit
Und der Winter legt sich still auf dein schwarzes Federkleid
Du siehst die Stadt in Flammen
Nur derjenige wird brennen, der zu tief in ihr gefangen

Du willst das Glück erzwingen
Und wir tanzen auf dem Feld wo die Aussätzigen singen
Ein neuer, großer Stamm
Und vom Himmel kommen bald die Walküren schon heran

Lass die Sterne verglühen, mein stolzes Winderkind
Und im Abendlicht weht dein schwarzes Haar im Wind
Lass die Menschen nicht sehen was dich verwundbar macht
Zieh mit Feuer und Schwert durch die verlassene Nacht


9. Es Regnet Blut


Ein dunkler Schlamm fließt unter meiner Haut
Aus Dreck und Kot, der jeden Glanz mir raubt
Da ist rein gar nichts was mich göttlich macht
Ein feuchter Traum in einer dunklen Nacht

Und was bleibt von dir, Mensch?
Einsamkeit und ein Stolz, der bald zerbricht
Offenbart Hässlichkeit, eingebrannt in deinem Gesicht
Jedes Wort, das du sprichst und was du für edel hältst
Macht mich krank, macht mich schwach und vergiftet diese Welt

Ich ritze mir ins Fleisch, die Zeit in mir entweicht
Ich werde stark sein, bis zum letzten Atemzug
Sind wir die Schändlichkeit, der Makel Menschlichkeit
Und nicht viel mehr als Arroganz und Selbstbetrug

Es regnet Blut

Mit schweren Gesten zwischen Geist und Wahn
Die letzten Führer haben ihr Werk getan
Ich wasch behutsam meine Wunden aus
Und baue mir ein neues Gotteshaus

Und was bleibt von dir, Mensch?
Sterblichkeit und die Angst, allein zu sein
Kann ein Traum, ein Gebet von Dämonen dich befreien?
Du bist alt, du bist schwach, trägst die Furcht in deinem Gesicht
Tief im Sumpf der Moral wartet schon dein Ungericht


10. Ulysses


Der Zug hält an den Gleisen und ich steige einfach ein
Fahre durch mir fremde Städte in die Dunkelheit hinein
Und wohin das Herz mich leitet und wie tief der Weg auch führt
Denn ich weiß, dich gibt es wirklich, weil ich dein Gesicht berührt

Die Nacht ist voller Lichter und mein Kopf ist voll von dir
Und ich trinke bis zum Morgen, schreib Gedanken auf Papier
Und du spiegelst dich im Fenster, was mein Herz dir stumm erzählt
Ja, ich hasse alle Menschen und ich hasse diese Welt

Ich suche nach der Weite, denn dort bin ich dir ganz nah
Bin vielleicht doch nur ein Mensch, der noch niemals glücklich war
Wo ein schwerer blauer Himmel meine Seele wachgeküsst
Dort werd ich dich wiederfinden und ich komm nach Haus zurück

Ich schaue durch die Sonne in ein großes schwarzes Loch
Und die Zärtlichkeit wird sterben und doch lebt sie immer noch
Immer wenn ich an dich denke, hätte ich dich fast erkannt
Doch mal wieder war es leider nur ein Schatten an der Wand

Hat mein Herz mich doch betrogen, hat das Leben sich geirrt?
Nur ein kleines Häufchen Elend, das mal wieder scheitern wird
Und ich trage meine Sehnsucht weit hinaus in diese Welt
Du bist nur in meinen Gedanken und dafür hasse ich mich selbst


11. Der Elfenbeinturm




12. Postsirenische Traurigkeit


Diese Nacht kennt keine Lügen und die Feuer brennen hell
Heute wird die Welt uns möglich und die Herzen schlagen schnell
Tief im Rhythmus deiner Seele wird dein Blick ganz klar und rein
Ich will deine letzte Wahrheit und dein grenzenloses Sein

Die Hölle bricht aus meinem Kopf, die Nacht ist Illusion
Wie tief das Herz auch fühlen kann, es fordert Rebellion
Im großen Rausch der Ewigkeit sind wir nur zwei von vielen
Was bleibt, wenn ganz am Ende die Musik aufhört zu spielen?

Diese Dunkelheit ist edel, diese Nacht ist aus Magie
Sein ein großer weißer Engel, sei die schönste Poesie
Wir erschaffen und zerstören und zerfallen bald zu Staub
Und wir werden beide sterben, wenn der Morgen graut

Postsirenische Traurigkeit


13. Tanz Mit Mir


Ein Hund bellt einsam durch die Straßen
Der Wind dringt durch den kalten Stein
Das Herz verlangt nach tiefer Schönheit
Will glücklich und will traurig sein

Die Menschen gehen an mir vorbei
Der Gleichmut spricht aus ihrem Blick
Ich will nicht warten bis am Ende
Die Last der Seele mich erdrückt

Die Welt verbirgt ihr Angesicht
Hast du das Leben je erkannt?
Fühl all den Schmerz in dir
Und tanz mit mir
Und tanz mit mir

Das Elend glotzt aus dunklen Gassen
Die Tage ziehen öd durchs Land
Das Herz will weder ruhen noch rasten
Will Tränen, Tod und Unverstand

Gesichter streifen durch den Nebel
Die Nacht ist ein Entkommen nur
Die Sehnsucht nach der großen Liebe
Ist bloß die Rache der Natur


14. Egal Wohin


Ich bin in meinen Gedanken
So weit weg von all dem hier
Und ein anderer grauer Morgen
Wartet draußen vor der Tür
Und die Stille wird so greifbar
Als wär sie ein Teil von mir

Manchmal bin ich mir nicht sicher
Wofür ich geschaffen bin
Zwischen all den anderen Menschen
Steh ich ratlos mittendrin
Und nur eines, das ist sicher
Bloß weit weg, egal wohin

Diese Welt, sie gelingt mir nicht
Spür die Kälte in meinem Gesicht
Und die Sterne zerplatzen lautlos am Firmament
Eure Welt, die gehört mir nicht
Spür die Kälte in meinem Gesicht
Und die Werde erzittert leise für einen Moment

Ich suche nach dem Leben
Zwischen Tod und Neubeginn
Werden unsichtbare Träume
Diese Nacht erneut bezwingen?
Und nur eines, das ist sicher
Bloß weit weg, egal wohin


15. Genesis




16. Konstrukt




17. Nihil




18. Geräusch




19. Trümmerberg




20. Psycho




21. Wüste




22. Labyrinth




23. Geheimnis




24. Nekrolog




25. Ophelia




26. Motiv





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