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QNTAL LYRICS

1. Ôwî Tristan


"Wer war jemals so verwirrt,
wer war je so zerrissen wie ich?
Ich stehe hier an Land, doch meine Gedanken
sind nur bei ihm, Tristan, dort auf dem Meer."

Ôwî ôwî,mîn her Tristan,
nu clebet iu mîn herze allez an,
nu ziehent iu mîn ougen nâch
und ist iu von mir harte gâch.
wie gâhet ir alsus von mir?
nu weiz ich doch vil wol, daz ir
von iuwerm lebene ziehet,
swenne ir Îsolde vliehet.

Wer wart ouch so verirret ie?
wer wart ie so zerteilet mê?
ich sihe mich dort ûf jenem sê
und bin hie an dem lande.

[Text: Gottfried von Strassburg]


2. Name Der Rose


"Jedes Geschöpf auf Erden
ist so, wie ein Buch und ein Bild,
für uns ein Spiegel,"

Omnis mundi creatura
quasi liber et pictura
nobis est in speculum;
nostrae vitae, nostrae mortis,
nostri status, nostrae sortis
fidele signaculum.

Nostrum statum pingit rosa,
nostri status decens glosa,
nostrae vitae lectio;

Quae dum primo mane floret,
defloratus flos effloret
vespertino senio.

[Text: Alanus von Lille]


3. Maiden In The Mor


,,Im Moor liegt eine Frau seit sieben Tagen,
was war ihre Speise, was war ihr Getränk?
Die Blumen, das Quellwasser
Wo war ihre Wohnung?
Bei den Lilien und den Rosen"

Maiden in the mor lay,
in the mor lay,
sevenight fulle, sevenight fulle.
maiden in the mor lay,
in the mor lay,
sevenightes fulle and a day.

Welle was hire mete,
what was hire mete?
the primerole and the-
the primerole and the violet.

Welle was hire dring.
what was hire dring?
the chelde water of the-
the chelde water of the welle spring.

Welle was hire bour.
what was hire bour?
the red rose and the-
the red rose and the lilie flour.

[Text: Anonym, England]


4. Lamento De Tristano


[Instrumental]


5. Am Morgen Frou


"Der Mai ist mit allen Kräften gekommen,
die Blumen spriessen, die Vögel singen.
Es ist wie im Himmelreich.
Was ist da schöner als eine liebliche Frau?"

Sô die bluomen ûz dem grase dringent,
same si lachen gegen der spilden sunnen,
in einem meien an dem morgen fruo,
und diu kleinen vogellîn wol singent
in ir besten wîse, die si kunnen,
waz wünne mac sich dâ gelîchen zuo?
es ist wol halb ein himelrîche.
suln wir sprechen, waz sich deme gelîche,
sô sage ich, waz mir dicke baz
in mînen ougen hât getân,
und taete ouch noch, gesaehe ich daz.

Swâ ein edeliu schoene frowe reine,
wol gekleidet unde wol gebunden,
dur kurzewîle zuo vil linten gât,
hovelîchen hôhgemuot, niht eine,
umbe sehende ein wênig under stunden,
alsam den sunne gegen der sterne stât,
der meie bringe uns al sîn wunder,
waz ist dâ so wünneclîches under,
als ir vil minneclîcher lip?
wir lâzen allen bluomen stân,
und kapfen an daz werde wîp.

Nû wol dan, welt ir die wârheit schouwen!
gên wir zuo des meien hôhgezite!
der ist mit aller sîner krefte komen.
seht an in und seht an schoene frouwen,
wederz ir daz ander überstrîte;
daz bezzer spil, ob ich daz hân genomen.
owê der mich dâ wellen hieze,
deich daz eine dur daz ander lieze,
wie rehte schiere ich dannne kür!
hêr meie, ir müeset merze sîn,
ê ich min frowen dâ verlür.

[Text: Walther von der Vogelweide]


6. Lasse


,,Ich Unglückliche, wie grausam ist mein Herz.
Warum verschmähte ich den,
der mich so zärtlich umwirbt?
Nicht bei Sinnen war ich, daß ich ihn abwiess."

Lasse, por quoi refusai celui qui tant m'a amee?
lonc tens a a moi musé et n'i a merci trouvee.
lasse, si très dur cuer ai! qu'en dirai
forsenee fui, plus que desvee quant le refusai

G'en ferai droit a son plesir
s'il m'en daigne oir.

Certes, bien me doi clamer et lasse et maleüree,
quant cil ou n'a point d'amer fors grant douçor et rosee
tant doucement me pria et n'i a
recouvree merci: forsenee fui quant ne I'amai

G'en ferai ...

Chançon, va sanz delaier a celui qui tant m'agree
por Deu li pri et requier vienge a moi sanz demoree
en sa merci me metrai, tost avrai
pès trovee se li agree, que trop mal trai

G'en ferai ...

[Text: Anonym, Frankreich]


7. Ecce Gratum


,,Alle springen und singen
in Cupidos Zauberreich."

Ecce gratum et optatum
ver reducit gaudia:
purpuratum floret pratum,
sol serenat omnia.
iam iam cedant tristia!
estas redit nunc recedit,
hiemis sevitia.

lam liquescit et descrescit
grando, nix et cetera;
bruma fugit, et iam sugit
veris tellus ubera.
illi mens est misera,
qui nec vivit nec lascivit
sub estatis dextera!

Gloriantur et letantur
in melle dulcedinis,
qui conantur, ut utantur
premio Cupidinis.
simus iussu Cypridis gloriantes et letantes
pares esse Paridis!

[Text: Carmina Burana]


8. Spiegelglas


,,Als Tristan and Isolde den Minnetrank getrunken,
vereinte die Macht der Liehe die beiden,
jeder wurde für den anderen so durchsichtig
wie Spiegelglas.
Des Nachts kam die Liebe als Ärztin
und führte den liebeskranken Tristan zu Isolde.
Da wurden sie füreinander zur Medizin.
Owe Tristan und Isolde, dieser Trank ist euer Tod."

Nu daz diu maget und der man,
Îsôt unde Tristan,
den tranc getrunken beide, sâ
was ouch der vverlde unmuoze dâ,
Minne, aller herzen lâgaerîn,
und sgleich z'ir beider herzen în.
e sî's ie wurden gevvar,
dô stiez s'ir sigevanen dar
und zôch si beide in ir gevvalt.
si wurden ein und einvalt,
daz ietweder dem andern was durchlûter alse ein spiegelglas.

Ouwê Tristan unde Îsôt,
diz tranc ist iuwer beider tôt!

Des nahtes, dô diu schoene lac,
ir triure unde ir trahte pflac
nâch ir trûtamîse,
nu kam geslichen lîse
zuo der kemenâten în
ir amîs unde ir arzâtîn,
Tristan und diu Minne.
Minne diu arzâtinne
si vuorte ze handen
ir siechen Tristanden.
ouch vant s'Îsôte ir siechen dâ.
die siechen beide nam si sâ
und gab in ir, im sie
ein ander z'arzâtîe.

Ouwê Tristan unde Îsôt,
diz tranc ist iuwer beider tôt!

[Text : Gottfried von Strassburg]


9. Maravillosos


,,lch erzähle euch von Wundern und über das Staunen."

Maravillosos et piadosos et mui fremosos miragres faz
Santa Maria, a que nos guia
ben noit' e dia et nos dá paz.

E d'est' un miragre vos contar quero,
que en Frandes aquesta Virgen fez,
madre de Deus, maravillos'et fero, por hua dona que foi hua vez
a sa eigreja d'esta que seja
por nós et vejamola sa faz
no parayso, u Deus dar quiso
goyo et riso a quen lie praz.

Maravillosos ...

A questa dona leuou un menynno,
seu fillo, sigo, que en offrecon
deu aa Virgen, mui pequenynno,
que de mal ll'o guardass'e d'oqueijon
et lle fezesse per que disesse
sempr'e soubesse den ben assaz,
que, com'aprendo, seu pan comendo,
foi mui correndo, parouss'en az.

Maravillosos ...

[Text: Cantigas de Santa Maria, Spanien]


10. Entre Moi Et Mon Amin


"Wir gingen in einen Wald um uns zu vergnügen,
mein Liebster und ich,
die ganze Nacht, im Mondenschein.
Da hätten wir gewünscht, daß diese Nacht
hundertfach währte."

Entre moi et mon amin,
en un boix k'est le Betune,
alainmes juwant mairdi
toute lai nuit a la lune,
tant k'il ajornait
et ke I'alowe chantait
ke dit: ,,amins, alons an",
et il respont doucement:

"ll n'est mie jours,
saverouze au cors gent,
si m'ait amors,
I'alowette nos mant."

Adont ce trait pres de mi,
et je fu pas anfruine;
bien trois fois me baixait il,
ainsi fix je lui plus d'une,
k'ainz ne m'anoiait.
adonc vocexiens nous lai
ke celle nuit durest sant,
mais ke plus n'alest dixant:

"ll n'est mie jours,
saverouze au cors gent,
si m'ait amors,
I'alowette nos mant."

[Text : Anomym, Frankreich]


11. Gottinne Minne


,,Ein Belt aus Kristall stand in der Liebesgrotte und
überall waren Texte über die Liebe eingraviert."

Ein bette in mitten inne was
gesniten schône und reine
ûz cristallînem steine
hôch unde wît, wol ûf erhaben, alumbe ergraben mit buochstaben,
und seiten ouch die maere,
daz ez bemeinet waere
der gottinne Minne.

[Text: Gottfried von Strassburg]


12. Vedes Amigo


,,lhr Wellen des Meers, seht ihr meinen Freund?
Ich vergieße viele Tränen um ihn."

Vedes, amigo, o que oj'oy
dizer de vós, assy Deus mi perdon,
que amades ja outra e mi non;
mays, s'é verdade, vingar m'ey assy:

Punharey ja de vus non querer ben,
e pesar-mh-á én mays que outra ren.

Oy dizer, por me fazer pesar
amades vós outra, meu traedor;
e, s'é verdade, par nostro Senhor,
direy-vus como me cuyd'a vingar:

Punharey ...

E se eu esto por verdade sey
que mi dizen, meu amigo, par Deus,
chorarey muyto d'estes olhos meus
e direy-vus como me vingarey:

Punharey ...

[Text: Cantiga d'amigo, Spanien]


13. Verirret





Musicians:
Syrah - Vocals
Michael Popp - Fidel, Ud, Saz, Tar, Vocals
Fil - Keyboards, Guitars, Programming

Guests:
Ernst Schwindl - Drehleier
Thomas Zöller - Dudelsack
Andreas Seyferth - Narrator on "Gottinne Minne"
Till-Robin Hennecke - Djembe on "Maravillosos"
Klaus-Dietrich Groth - Additional Vocals on "Ecce Gratum"

Produced by Philipp "Fil" Groth
Recorded 2002 at Novalton Berlin
Mastered by Turnstyle Mastering Berlin, Ekkehard Strauhs und Thomas Heimann-Trosien
Photos by Christian Hartmann
Styling and Make-up by Susie Hartmann-Sinds
Artwork: schwecke.mueller Werbeagentur GmbH

Musik by QNTAL
Arranged by QNTAL
Lyrics traditional/bearbeitet by QNTAL
www.qntal.de

Thanks to A.N. for sending these lyrics.


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