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SALTATIO MORTIS LYRICS

1. Ebenbild


Der Vater ist mir unbekannt,
wohnt in einem fernen Land,
hab nie gewonnen, nur verloren,
keine Mutter hat mich je geboren.
Der Blick zu meinem Spiegel gleitet,
Schrecken meine Augen weitet,
aus dem Nabel wächst ein Schlauch,
spendet mir den Lebenshauch.

Tief in mir deine Stimme spricht,
erteilt mir kalt Befehle.
Durch meine Adern fließt dein Blut
und kochend heiß brennt meine Wut.

Ich bin erschaffen und erdacht,
aus deinem Blut geboren.
Abgeschrieben Wort für Wort,
der Geist, den du beschworen.
Ich bin ein Zerrbild deiner selbst.
Ich schulde dir mein Leben,
bin nicht gezeugt, sondern gemacht,
ein Narr, der aus dem Spiegel lacht.

Ich bin allein mit meinen Fragen.
Die Antwort hat nur vier Buchstaben,
ein geheimes Alphabet,
das im Blut geschrieben steht.
Du warst von bösem Geist getrieben,
hast es einfach abgeschrieben,
hast es Wort für Wort kopiert,
hast meine Seele buchstabiert.

Tief in mir deine Stimme spricht,
erteilt mir kalt Befehle.
Durch meine Adern fließt dein Blut
und kochend heiß brennt meine Wut.

Ich bin erschaffen und erdacht,
aus deinem Blut geboren.
Abgeschrieben Wort für Wort,
der Geist, den du beschworen.
Ich bin ein Zerrbild deiner selbst.
Ich schulde dir mein Leben,
bin nicht gezeugt, sondern gemacht,
ein Narr, der aus dem Spiegel lacht.

Spieglein, Spieglein an der Wand,
bist mir nur zu gut bekannt.
Spieglein, Spieglein an der Wand,
ich schuf dich mit meiner Hand!

Spieglein, Spieglein an der Wand,
bist mir nur zu gut bekannt.
Spieglein, Spieglein an der Wand,
du lebst und stirbst durch meine Hand!

Tief in dir meine Stimme spricht,
erteilt dir kalt Befehle.
Durch deine Adern fließt mein Blut
und kochend heiß brennt deine Wut!

Du bist erschaffen und erdacht,
aus meinem Blut geboren.
Abgeschrieben Wort für Wort,
der Geist, den ich beschworen.
Du bist ein Abbild meiner selbst.
Du schuldest mir dein Leben,
bist nicht gezeugt, sondern gemacht,
der Narr, der aus dem Spiegel lacht.

Ich bin wie du ein Original
und keine billige Kopie,
perfekt gefälschtes Ebenbild,
doch einzigartig werd ich nie.
Gierig atme ich das Leben.
Mein Herzschlag gleicht dem deinen.
Ich bin dein Zwilling und dein Sohn,
doch letztlich bin ich nur ein Klon.


2. Salome


Herodes war verzaubert,
ihr Blick hatte ihn gebannt.
Die schönste Frau der Wüste
ward Salome genannt.
Ein Fest zu ihren Ehren
erstrahlt in hellem Glanz,
als Krönung dieses Abends,
wünscht er sich ihren Tanz.

Im Kerker harrt der Täufer,
den Salome begehrt.
Sie träumt von seinen Küssen,
die dieser ihr verwehrt.
"Nur einen Kuss, Johannes,
es ist noch nicht zu spät,
denn hart trifft meine Rache
den der mich verschmäht!"

Tanz wie der Wind,
wie die Gischt der See.
(oh-oh-oh) Tanz für mich, Salome.
Tanz mit sieben Schleiern,
deine Haut so weiß wie Schnee,
sieben Sünden und ein Tanz für mich, Salome.

Mit Feuer in den Augen,
ein Lächeln im Gesicht,
verhüllt von sieben Schleiern,
sie nun zum König spricht:
"Herodes Antipas,
gern tanz ich mit Genuss,
doch als Lohn verlange ich
den mir versagten Kuss."

Tanz wie der Wind,
wie die Gischt der See.
(oh-oh-oh) Tanz für mich, Salome.
Tanz wie der Wind,
wie die Gischt der See.
(oh-oh-oh) Tanz für mich, Salome.
Tanz mit sieben Schleiern,
deine Haut so weiß wie Schnee,
sieben Sünden und ein Tanz für mich, Salome.

...Salome...

Mit zauberhaftem Lächeln
flüstert sie kokett:
„Schenk mir das Haupt des Täufers
auf einem silbernen Tablett.“

Und sie tanzt ...

Tanz wie der Wind,
wie die Gischt der See.
(oh-oh-oh) Tanz für mich, Salome.
Tanz wie der Wind,
wie die Gischt der See.
(oh-oh-oh) Tanz für mich, Salome.
Tanz mit sieben Schleiern,
deine Haut so weiß wie Schnee,
sieben Sünden und ein Tanz für mich, Salome.


3. La Jument De Michao


C'est dans dix ans je m'en irai
La jument de Michao a passé dans le pré
La jument de Michao et son petit poulain
A passé dans le pré et mangé tout le foin

C'est dans neuf ans je m'en irai
La jument de Michao a passé dans le pré
La jument de Michao et son petit poulain
A passé dans le pré et mangé tout le foin
(La jument de Michao et son petit poulain
A passé dans le pré et mangé tout le foin)

J'entends le loup, le renard et le belette
J' entends le loup le renard chanter
(J'entends le loup, le renard et le belette
J' entends le loup le renard chanter)

C'est dans dix ans je m'en irai
J'entends le loup et le renard chanter
(C'est dans dix ans je m'en irai
J'entends le loup et le renard chanter)

C'est dans huit ans je m'en irai
La jument de Michao a passé dans le pré
La jument de Michao et son petit poulain
A passé dans le pré et mangé tout le foin
(La jument de Michao et son petit poulain
A passé dans le pré et mangé tout le foin)

J'entends le loup, le renard et le belette
J' entends le loup le renard chanter
(J'entends le loup, le renard et le belette
J' entends le loup le renard chanter)

C'est dans dix ans je m'en irai
J'entends le loup et le renard chanter
(C'est dans dix ans je m'en irai
J'entends le loup et le renard chanter)

L'hiver viendra, L'hiver viendra
La jument de Michao, elle s'en repentira
(L'hiver viendra les gars, l'hiver viendra
La jument de Michao, elle s'en repentira)

J'entends le loup, le renard et le belette
J' entends le loup le renard chanter
(J'entends le loup, le renard et le belette
J' entends le loup le renard chanter)

C'est dans dix ans je m'en irai
J'entends le loup et le renard chanter
(C'est dans dix ans je m'en irai
J'entends le loup et le renard chanter)

L'hiver viendra, L'hiver viendra
La jument de Michao, elle s'en repentira
(L'hiver viendra les gars, l'hiver viendra
La jument de Michao, elle s'en repentira)


4. Letzte Worte


Manch Rose, die ich nachts voll Hochmut pflückte,
ward über Tag schon welk in meiner Hand.
Manch Knospe, die ich ungestüm zerdrückte,
nie ihren Weg zur vollen Blüte fand.
Manch frommer Wunsch verstarb in meinen Armen
und manch Traum wurde mir zur Wirklichkeit.
Lust und Genuss, sie kannten kein Erbarmen
und nagten an mir wie der Zahn der Zeit.

Und wenn mich einst des Todes Finger greifen,
wenn nichts mehr bleibt und niemand bei mir ist
und wenn ich fort bin, wird es sich erweisen,
wer an mich denkt und wer mich schnell vergisst.

Bin mit den Freunden weit hinaus gezogen,
war rastlos, niemals lang an einem Ort.
Und war zum Bleiben ich einmal gewogen,
trug mich das Fernweh weiter mit sich fort.
Manch holde Maid habe ich frech belogen,
hab mit so mancher schon das Bett geteilt.
Ich sprach von Treue, hab sie dann betrogen
und keine hatte je mein Herz geheilt.

Und wenn mich einst des Todes Finger greifen,
wenn nichts mehr bleibt und niemand bei mir ist
und wenn ich fort bin, wird es sich erweisen,
wer an mich denkt und wer mich schnell vergisst.

Ich war nie gut, doch ich verstand zu leben,
war maßlos und verlangte stets zuviel.
Ich nahm mir alles und hab nichts gegeben,
doch meine Wege fanden stets ihr Ziel.
Manch blutig' Schlacht hab ich im Zorn geschlagen,
so manchem falschen Freund mein Lied ich sang.
Feinde habe ich begraben
und keinem je vergeben,
oft totgesagt blieb ich dennoch am Leben.

Und wenn mich einst des Todes Finger greifen,
wenn nichts mehr bleibt und niemand bei mir ist
und wenn ich fort bin, wird es sich erweisen,
wer an mich denkt und wer mich schnell vergisst.
Lacht für mich, wie ich mit euch lachte.
Vergebt mir, wie man einem Freund vergibt.
Gedenket meiner, wie ich von mir dachte:
"Hier liegt einer der das Leben liebt."


5. Kaltes Herz


Ich lebte einst, vor vielen Jahren,
unten an dem Tannenbühl.
Ich war ein junger Köhler,
doch Neid verdarb mein Ehrgefühl.
Wünschte mir nur Ruhm und Reichtum,
der Preis, der war mir gleich
und so wurde ich ein Opfer
des Dämons aus dem Tannenreich.

Er riss heraus mein schlagend Herz,
verwahrte es in einem Glas.
Gab mir ein Herz aus Stein
und schnell ich meine Furcht vergaß.
Das Leben mit dem kalten Herzen
gab mir alles, nahm soviel.
Bekannt und reich bin ich geworden,
doch verlor ich dieses Spiel.

Wenn schreiend Stille um sich greift,
wenn man nur Herzen schlagen hört,
dringt kein Laut aus meiner Brust,
kein Laut, der meine Ruhe stört.

Stein geworden sind die Träume,
Stein geworden und so kühl.
Stein geworden meine Tränen,
Stein geworden mein Gefühl.
Keine Freude mich erheitert,
versteh kein Lachen, keinen Scherz.
Bin zu totem Stein geworden,
wie mein kaltes Herz.

Viele Jahre später
wollt ich mein Herz noch einmal seh'n.
Und in des Dämons Hütte
sah ich hundert Gläser steh'n.
Sprach: "Meister, das sind keine Herzen,
sind doch nur aus Wachs gemacht.
Hast mir nie mein Herz genommen,
hatte mir das gleich gedacht!"

Stein geworden sind die Träume,
Stein geworden und so kühl.
Stein geworden meine Tränen,
Stein geworden mein Gefühl.
Keine Freude mich erheitert,
versteh kein Lachen, keinen Scherz.
Bin zu totem Stein geworden,
wie mein kaltes Herz.

"Du kleiner Wicht, ich werd dich lehren!
In diesem Glas, dein echtes Herz.
Nimm es zurück in deinen Leib,
fühl noch einmal Lust und Schmerz."
Vereint mit meinem echten Herz
nahm ich die Beine in die Hand.
Ich floh soweit mich Wege trugen,
bis ich wieder Frieden fand.

Wenn schreiend Stille um sich greift,
wenn man nur Herzen schlagen hört,
dringt kein Laut aus meiner Brust,
kein Laut, der meine Ruhe stört.

Stein geworden sind die Träume,
Stein geworden und so kühl.
Stein geworden meine Tränen,
Stein geworden mein Gefühl.
Stein geworden sind die Träume,
Stein geworden und so kühl.
Stein geworden meine Tränen,
Stein geworden mein Gefühl.
Keine Freude mich erheitert,
versteh kein Lachen, keinen Scherz.
Bin zu totem Stein geworden,
wie mein kaltes Herz.

Wie mein kaltes, wie mein kaltes Herz.


6. Rastlos


Ich treibe, bin getrieben,
Ein Krieger ohne Krieg.
Kämpf', um mich zu bekämpfen,
Bin ein Sieger ohne Sieg.
Schlaf ohne einzuschlafen,
Ein Träumer ohne Traum.
Ich wache, ohne aufzuwachen,
Bin ein Zügel ohne Zaum.

Ich bin gefangen
An viel zu vielen Orten,
Bin freigelassen
Und dennoch eingesperrt.
Ich bin geläutert
Von viel zu vielen Reden,
Überredet
Und trotzdem nicht bekehrt.

Betrüge, nie betrogen,
Ein Täuscher ohne Trug.
Trink und werd nicht betrunken,
Ein Trinker vor dem leeren Krug.
Ich denke, bin bedächtig,
Ein Denker ohne Huld.
Ich glaube und fall ab vom Glauben,
Bin ein Sünder ohne Schuld.

Ich bin gefangen
An viel zu vielen Orten,
Bin freigelassen
Und dennoch eingesperrt.
Ich bin geläutert
Von viel zu vielen Reden,
Überredet
Und trotzdem nicht bekehrt.

Ich bin gerannt
Auf viel zu vielen Wegen.
Bin niemals da
Und immer unterwegs.
Bin schon zu oft
Losgelaufen,
Doch angekommen
Bin ich nie.


7. Miststück


Deinen Weg zieren die Leichen,
der Freunde deiner Welt.
Für jeden einen Grabstein,
so wie es dir gefällt.
Du rechnest kalt und ruhig,
setzt auch mal Tränen ein.
Hinter deiner Fassade
regiert ein Herz aus Stein.

Wer immer dir verraten hat,
dass diese Welt sich dreht,
hat er dir damit auch gesagt,
dass du im Zentrum stehst?

Fall doch vom Rand der Erde,
ich wünsch dir guten Flug.
Trink deinen Schierlingsbecher
aus in einem Zug.
Ertrink am Grund der Meere
mit Steinen um den Hals.
Ich freu mich auf dein Scheitern,
bin Zeuge deines Falls.

Du drehst dir, ohne zu zögern,
die Welt wie du sie brauchst.
Benutzt die Menschen deiner Nähe,
wobei du nie vertraust.
Nicht einem meiner Feinde,
wünsch ich 'nen Freund wie dich.
Du bist für mich das Letzte,
ich find dich widerlich!

Wer immer dir verraten hat,
dass diese Welt sich dreht,
hat er dir damit auch gesagt,
dass du im Zentrum stehst?

Fall doch vom Rand der Erde,
ich wünsch dir guten Flug.
Trink deinen Schierlingsbecher
aus in einem Zug.
Ertrink am Grund der Meere
mit Steinen um den Hals.
Ich freu mich auf dein Scheitern,
bin Zeuge deines Falls.

Fall doch vom Rand der Erde,
ich wünsch dir guten Flug.
Trink deinen Schierlingsbecher
aus in einem Zug.
Ertrink am Grund der Meere
mit Steinen um den Hals.
Ich freu mich auf dein Scheitern,
bin Zeuge deines Falls.

Ob du jemals geliebt hast,
werd ich niemals erfahr'n.
Denn jeder deiner Liebsten
musste zur Hölle fahr'n.
Doch Schuld an ihrem Ende,
waren nur sie allein,
ein zartes Engelswesen
kann doch kein Teufel sein!


8. Tief in mir


Es schläft tief in mir,
bereit zu erwachen,
träumt furchtbare Träume
von unstillbarer Gier.
Es schläft in mir,
bereit zu zerstören,
kämpft um die Herrschaft,
das unzähmbare Tier.

Schau der Bestie ins Gesicht,
benenne sie beim Namen.
Schöne Worte heilen nicht,
die Wunden, die geschlagen.
Schau der Bestie ins Gesicht,
erkenn in meinen Augen
den Zorn der meine Seele nährt
und Frieden mir verwehrt.

Es schläft tief in mir.
Unfassbares Grauen,
voll Lust und Verlangen,
so greift es nach dir.
Es schläft noch in mir.
Nimm mich wie ich bin.
Versuch nicht zu leugnen,
mein nimmersattes Tier.

Schau der Bestie ins Gesicht,
benenne sie beim Namen.
Schöne Worte heilen nicht,
die Wunden, die geschlagen.
Schau der Bestie ins Gesicht,
erkenn in meinen Augen
den Zorn der meine Seele nährt
und Frieden mir verwehrt.

Einmal erweckt, wird es morden und alles verderben,
entfesselt, getrieben von uralter Kraft,
wird wüten und brennen, es wird dich zerstören,
solange bis gar nichts mehr von dir bleibt –

doch dies ist die Kraft die mich treibt!

Die Kraft die mich treibt.

(Schau mir ins Gesicht.)
Die Kraft die mich treibt.
(Schau mir ins Gesicht.)
Dies ist die Kraft die mich treibt!
(Schau mir ins Gesicht)
(Schau mir, schau mir ins Gesicht)
Die Kraft die mich treibt.

(Schau mir ins Gesicht)
(Schau mir, schau mir ins Gesicht)

Schau der Bestie ins Gesicht,
benenne sie beim Namen.
Schöne Worte heilen nicht,
die Wunden, die geschlagen.
Schau der Bestie ins Gesicht,
erkenn in meinen Augen
den Zorn der meine Seele nährt
und Frieden mir verwehrt.

Noch schläft es in mir.
Tief in mir!
Ganz tief in mir.


9. Aus träumen Gebaut


Was ist mir geblieben
Von meinen Wünschen?
Nur Splitter des Glücks
Das ich zerbrach
Was bleibt ist ein Lied von
Schwindenen Träumern
Ein tonloses Echo
Am Tag danach.

Einst haben wir uns aus Träumen erschaffen
Gezeugt in einer stürmischen Nacht
Dann sind wir schließlich
Von Wahrheit zerissen
Vom Alltag verschlissen, ängstlich erwacht
Tage des Kampfes und Nächte der Tränen
Haben uns letztlich soweit gebracht
Uns einzugestehen
Auch wenn Zweifel nagen
Der Bund wird zerschlagen, mit aller Macht!

Mit Tinte aus Mut und Federn der Hoffnung
Einst geschrieben auf weissem Papier
Vergilbt sind die Seiten
Die Worte vergessen
Von Abscheu zerfressen, Briefe von dir
Grausiges Schweigen und schwärende Wunden
Sind stumme Zeugen unserer Schlacht
Geflohen die Liebe
Von Lügen vertrieben
Was ist uns geblieben, von jener Nacht?

Aus jemer Nacht sind Jahre geworden
So mancher Frühling wurde zum Herbst
Das Laub an mir ist fast schon gestorben
Und jedes Blatt war einst ein Traum, der
Ausgeträumt und weggeräumt
Welk geworden, mir uns stirbt


10. Manus Manum Lavat


Getrieben von Gedanken,
die ein andrer für mich denkt,
bau ich mir einen Galgen,
an dem ein andrer für mich hängt.
Ich leb an dünnen Drähten,
die ein andrer für mich zieht,
doch ich bin eine Puppe,
vor der ein Puppenspieler flieht.

Du lebst für deine Kriege,
weil ein andrer für dich stirbt.
Erstrahlst in hellem Glanze,
indem ein andrer für dich wirbt.
Wasch deine Hand in Unschuld,
die ein andrer dir poliert,
doch meine Hand bleibt sauber,
weil niemand sie mir schmiert.

Ich beiße lustvoll in die Hand,
die mir das Futter reicht.
Fahr zornig aus der Haut
vor Ungerechtigkeit.
Wer ich bin, das gilt nichts mehr,
es zählt nur, wen ich kenn,
wer welche Hand gewaschen hat ‒
Manus manum lavat

Auch meine Hand wird schuldig,
schreibt sie euch dieses Lied.
Mein Finger zeigt ins Dunkel
und auf das, was dort geschieht.
Auf Lüge und Intrige,
Korruption und Kungelei,
auf die gewasch'nen Hände,
doch unsere sind nicht dabei!

Ich beiße lustvoll in die Hand,
die mir das Futter reicht.
Fahr zornig aus der Haut
vor Ungerechtigkeit.
Wer ich bin, das gilt nichts mehr,
es zählt nur, wen ich kenn,
wer welche Hand gewaschen hat ‒
Manus manum lavat

Ein Händedruck, ein stummes Wort,
besiegelt euren Pakt.
Verdammt in alle Ewigkeit ‒
Manus manum lavat

Ich beiße lustvoll in die Hand,
die mir das Futter reicht.
Fahr zornig aus der Haut
vor Ungerechtigkeit.
Wer ich bin, das gilt nichts mehr,
es zählt nur, wen ich kenn,
wer welche Hand gewaschen hat ‒
Manus manum lavat


11. Vergessene Götter


Vergessen die Worte.
Zersprungen das Bild.
Choräle für den Gott,
der schon morgen nichts mehr gilt.
Ikonen geschändet.
Altäre verstaubt.
Wer braucht schon Götter,
an die niemand mehr glaubt?

So tragen wir zu Grabe
die Götter unsrer Zeit,
vergessen und verleumdet
von der Unsterblichkeit.
Kein Mensch will an euch glauben,
wir sind nicht mehr bereit,
kein Blut wird mehr vergossen,
kein Krieg wird euch geweiht.

Verklungen die Lieder.
Die Schriften verbrannt.
Die alten Propheten
sind schon lange verbannt.
Die Tempel geplündert.
Der Mythos geraubt.
Vergessene Götter,
an die niemand mehr glaubt!

So tragen wir zu Grabe
die Götter unsrer Zeit,
vergessen und verleumdet
von der Unsterblichkeit.
Kein Mensch will an euch glauben,
wir sind nicht mehr bereit,
kein Blut wird mehr vergossen,
kein Krieg wird euch geweiht.

Wo diese Strasse endet,
ein neuer Weg beginnt.
Wenn alte Götter sterben,
dann weht ein neuer Wind.
Der Anfang unsrer Träume
ist das Ende ihrer Zeit,
verzweifelt und zerbrochen
an der Unsterblichkeit.

oh...

So tragen wir zu Grabe
die Götter unsrer Zeit,
vergessen und verleumdet
von der Unsterblichkeit.
Kein Mensch will an euch glauben,
wir sind nicht mehr bereit,
kein Blut wird mehr vergossen,
kein Krieg wird euch geweiht.

So tragen wir zu Grabe
die Götter unsrer Zeit,
vergessen und verleumdet
von der Unsterblichkeit.
Kein Mensch will an euch glauben,
wir sind nicht mehr bereit,
kein Blut wird mehr vergossen,
kein Krieg wird euch geweiht.


12. Wir säen den Wind


Wir sind
der Dolch, der die Fesseln schneidet.
Wir sind
der Sturm, der die Geister scheidet,
der Fels in deiner Brandung,
das Land für deine Landung.

Wir sind
das Wort, das die Lüge meidet.
Wir sind
das Gold, das dir keiner neidet,
die Axt für deine Schranken,
die Kraft deiner Gedanken,
der Wind, der dich trägt und Feuer, das dich leitet.

Zusammen trotzen wir dem Wind, der uns im Antlitz beißt.
Zusammen reiten wir den Sturm, der Spießer mit sich reißt.

Wir säen den Wind
und ernten den Sturm.
Wir setzen alle Segel
und wir jagen wild davon.
Schwarz weht unser Banner,
weiß lacht das Totenhaupt,
wir singen uns're Lieder,
lauter als erlaubt.

Wir sind
das Schiff, das durch Wogen gleitet.
Wir sind
der Blitz, der den Donner reitet,
der Wind in deinen Segeln,
der Tod für falsche Regeln.

Wir sind
der Geist, der neuen Weg beschreitet.
Wir sind
der Pflug, der das Feld bereitet,
der Mut zu deinen Plänen,
das Salz in deinen Tränen,
die Wut, die dich treibt, der Freund, der mit dir streitet.

Zusammen trotzen wir dem Wind, der uns im Antlitz beist.
Zusammen reiten wir den Sturm, der uns willkommen heißt.
Zusammen trotzen wir dem Wind, der uns im Antlitz beist.
Zusammen reiten wir den Sturm, der Spießer mit sich reißt.

Wir säen den Wind
und ernten den Sturm.
Wir setzen alle Segel
und wir jagen wild davon.
Schwarz weht unser Banner,
weiß lacht das Totenhaupt,
wir singen uns're Lieder,
lauter als erlaubt.

Wir säen den Wind
und ernten den Sturm.
Wir setzen alle Segel
und wir jagen wild davon.
Schwarz weht unser Banner,
weiß lacht das Totenhaupt,
wir singen uns're Lieder,
lauter als erlaubt.



Thanks to tam.tamashii for sending these lyrics.
Thanks to L.Baldzuhn for sending track #9 lyrics.


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