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SCHANDMAUL LYRICS

1. Orléans


Mit dem ersten Morgenlicht,
das durch dunkle Wolken bricht,
kehrt auch die Hoffnung still zurück,
malt ihr ein Lächeln in's Gesicht.

Sie sieht's als Zeichen ihres Herrn,
von ganz weit oben kann sie's hören,
er seit Kindertragen zu ihr spricht
auch jetzt in ihrer Not vergisst er sie nicht!

Stehe auf und nimmt das Schwert!
Kämpf', wofür es sich zu kämpfen lohnt!
Stehe auf und nimmt das Schwert!
Kämpfe, wenn es sich lohnt…

Vor ihrem inneren Auge klar,
stellt sich eine Szene dar,
der Dauphin ist auf dem Thron erstarkt,
England zittert bis ins Mark.

Plötzlich weiß sie, was zu tun
mit den Kämpfern, die vor Mauern ruh'n.
Mit brennend' Herzen führt sie an,
jedermann erliegt dem Bann.

Sie schlägt die Schlagt, doch mit dem Sieg,
Argwohn in die Herzen zieht,
eben noch als Heldin hoch verehrt,
wird morgen sie als Ketzerin verhört.

Stehe auf und nimmt das Schwert!
Kämpf', wofür es sich zu kämpfen lohnt!
Stehe auf und nimmt das Schwert!
Kämpfe, wenn es sich lohnt…

Verlust, Verrat, Gefangenschaft: Die Wende!
Sie findet in den Flammen jäh ihr Ende!
Entzündet vor der Hand,
gegen sie einst das Schwert erhob.
Ihr Mythos lebt, die Taten sind bis heute hoch gelobt!

Stehe auf und nimmt das Schwert!
Kämpf', wofür es sich zu kämpfen lohnt!
Stehe auf und nimmt das Schwert!
Kämpfe, wenn es sich lohnt…


2. Heute bin ich König


Heut' ist einer jener Tage,
der ist wohl verflixt,
der Spott mit breitem Grinsen
hinter jeder Ecke sitz.
Am Morgen grüßt mein Spiegelbild,
es ist nicht wirklich schön,
ich frag' mich:
„soll ich's wagen,
heute in die Welt zu gehen?“

Heute wird ein Abenteuer
und schon wird mir klar,
dass heute vor die Tür zu geh'n,
ein böse Fehler war.
Den Menschen in den Gassen
bin ich Ziel für Hohn und Spott,
mein Meister, die Gesellen
schmieden gegen mich Komplott.

Doch statt klein bei zu geben,
hebe ich mein Glas auf's Leben…

Heute bin ich König,
lass die Welt mit sich allein,
heute bin ich König,
lass die Sorgen Sorgen sein.
Heute bin ich König,
genieß' den Augenblick
dann schaue ich nach vorn
und nicht zurück.

Ich hab' ja noch mein Liebchen,
ihr zu klagen meine Pein,
doch in flagranti find' ich sie im Bett
nur nicht allein!
Bald merk' ich, dass der Teufel
einen Haufen auf mich macht,
doch da spiel' ich nicht mit,
zuletzt bin ich es, der da lacht.

Ich lach' den Teufel aus,
und er hält ein, ist irritiert,
und auch sein Freund, der Ärger,
fühlt sich gänzlich despektiert.
Ich lach' sie heute aus, die Welt,
schon lässt sie mich in Ruh',
denn eins ist klar: Der Prügelknabe
ist nicht mein Beruf!

Doch statt klein bei zu geben,
hebe ich mein Glas auf's Leben…

Heute bin ich König,
lass die Welt mit sich allein,
heute bin ich König,
lass die Sorgen Sorgen sein.
Heute bin ich König,
geniess' den Augenblick
dann schaue ich nach vorn
und nicht zurück.


3. Jack O'Lantern


Da saß der alte Jack,
versoffen in dem Eck
in einem Pub –
wie es wohl hieß?
in seinem eigen Dreck.

Da kam der Teufel heran,
wollt' seine Seele haben,
doch der Jack,
der sprach ganz keck:
„Ein Drink soll mich noch laben.“

Der Teufel sprach:
„Na schön, so soll es Dir ergehen!“
und Jack sprach:
„Ich habe keinen Cent,
kannst Du mir einen geben?“

Der Teufel wandelt sich,
in ein Geldstück – wunderlich,
doch kaum in Beutel,
nahm er wahr,
ein Kreuz darin und wich…

Er zieht mit seiner Laterne,
Kohlen glühen darin,
leuchtet uns nur aus der Ferne,
zieht dahin…
Er zieht mit seiner Laterne,
Kohlen glühen darin,
leuchtet uns nur aus der Ferne,
zwischen den Welten dahin.

Nach Jahren Jack erschien
der Teufel und wollt' ziehen
des armen Säufers Seele in die Hölle,
wie es schien.

Der Jack sagte jedoch:
„Einen Apfel gebt mir noch.“
Und als der Bock den Baum empor,
ein Kreuz verjagt ihn doch.

Er zieht mit seiner Laterne,
Kohlen glühen darin,
leuchtet uns nur aus der Ferne,
zieht dahin…
Er zieht mit seiner Laterne,
Kohlen glühen darin,
leuchtet uns nur aus der Ferne,
zwischen den Welten dahin.

Als Jack denn schließlich starb,
man im Himmel widersprach,
sein Lebenswandel war zu schlecht,
der Zugang ihm versagt.

Auch der Teufel sagte nun:
„Bei mir kannst Du nicht mehr ruhen,
nimm diese Rübe als Laterne,
die Kohlen noch dazu…“

Er zieht mit seiner Laterne,
Kohlen glühen darin,
leuchtet uns nur aus der Ferne,
zieht dahin…
Er zieht mit seiner Laterne,
Kohlen glühen darin,
leuchtet uns nur aus der Ferne,
zwischen den Welten dahin.


4. Sonnenseite


Als Schneiderlein mein Brot verdiene ich
beim Spinnen – Zwirn und Garn – gutbürgerlich,
zu zieren Deine Schönheit mit einem feinen Kleid,
doch ist mein wahrer Traum unendlich weit.

Wenn ich das Maß abstecke, Muster nehm',
hab' ich die Chance, Dich unverhüllt zu sehen.
Ach, wär' ich Maler, jedes Bild von dir eine Zier,
und war' ich Sänger, ich sänge nur von Dir!

Du meine Schöne,
wie sehr ich Dich begehr,
besäß' ich Dich,
ich gäbe Die nie mehr her.
Du meine Sonnenseite im Leben,
doch der Weg in Dein Herz
ist so schwer…!

Mach' Komplimente und umgarne Dich,
doch bei dem Anblick – fürcht' ich – stotter' ich,
hab' auf der ganzen Welt noch nie jemand wie Dich gesehen,
ich finde Dich so wunderschön…!

Da stehst Du nun in Deinem weißen Kleid,
es wird ein Andere sein, der Dich jetzt freit,
was soll ich tun, ich bin halt nur ein kleines Schneiderlein,
es war ein Traum und mehr wird es nie sein!

Du meine Schöne,
wie sehr ich Dich begehr,
besäß' ich Dich,
ich gäbe Die nie mehr her.
Du meine Sonnenseite im Leben,
doch der Weg in Dein Herz
ist so schwer…!


5. Leuchtfeuer


Ich schau mich um, mein Blick verblasst,
den Nebel liegt dicht auf dem Meer,
den Weg zurück erkenn ich nicht,
er wird zur Bürde – wird zur Last.
Ich bin ein Spielball in den Wellen,
ich treibe hilflos in der Flut,
gibt es noch Hoffnung in der Nacht,
oder werde am Riff zerschellen?

Leuchtfeuer brennen in der Nacht,
wie ein Heer aus Sternen
welches mich bewacht,
das mich zurück nach Hause führt,
zwischen all den andern dort,
der letzte Zufluchtsort.

Die Hoffnung war schon fast dahin,
ein Feuer leuchtet in der Nacht,
es schützte und es führte mich,
brachte mich zum Festland hin.
Zum Überdauern Raum und Zeit,
brennt dieses Feuer nur in mir,
das ich es anderen weiter reich,
als Zeichen echter Menschlichkeit.

Leuchtfeuer brennen in der Nacht,
wie ein Heer aus Sternen
welches mich bewacht,
das mich zurück nach Hause führt,
zwischen all den andern dort,
der letzte Zufluchtsort.

Wir können auf die Reise geh'n,
wohl wissend wir sind nicht allein,
sie wachen immer über uns,
als Leuchtfeuer des Nachts zu sehen.

Leuchtfeuer brennen in der Nacht,
wie ein Heer aus Sternen
welches mich bewacht,
das mich zurück nach Hause führt,
zwischen all den andern dort,
der letzte Zufluchtsort.


6. An deiner Seite


Ich kann maximal betrübt sein
oder maximal beschwingt.
Ich bin der, der endlos schweigt
und der, der laute Lieder singt.
Ich kann maximal verletzen
und bin maximal verletzt.
Meine Ängste sind gewaltig,
doch meine Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich verlier' mich in Gedanken,
du holst mich wieder zurück,
denn als die eiserne Konstante
habe ich dich,
mein größtes Glück.
Mein Leben ist wie eine Straße,
die führt mich immer wieder heim.
Denn auch in allergrößter Ferne
möchte ich – an deiner Seite sein.

Meine Geduld, die ist unendlich,
doch ich halte es nicht aus,
wenn man in 1000 Worten sagt,
wofür es gerade mal 3 braucht…
Ich bin ein riesengroßer Eisberg
schmelz' genauso schnell dahin.
Ich brauch' grenzenlose Freiheit,
solange ich nicht einsam bin.

Ich stehe felsenfest im Leben,
treibe ziellos auf dem Meer,
mach's mir gerne kompliziert,
wo es doch oftmals einfach wär'.
Ich bin hoffnungsloser Träumer
und knallharter Realist.
Ganz sicher nehm ich jede Hürde,
wenn nur Du an meiner Seite bist!


7. Sommernachtstraum


[Instrumental]



8. Der Leiermann


Im Schatten einer Linde steht ein Leiermann.
Der dreht an seiner Kurbel, so wie nur er es kann.
Seit vielen langen Jahren komme ich an diesen Ort.
Und lausche seinen Liedern, sein Spielen trägt mir fort.

Spiel für mich Leiermann!
Spiel dein Lied, ich glaub daran!
Spiel, spiel, Leiermann!
Und die Zeit hält für mich an!

So sammelt er die Worte, wie andere Menschen Geld,
gestaltet sie zu Liedern, für eine bessere Welt!
Im Schatten einer Linde, genieß' ich jeden Augenblick!
Bei ihm – dem Urgroßvater – lern' ich das Lebensglück!

Spiel für mich Leiermann!
Spiel dein Lied, ich glaub daran!
Spiel, spiel, Leiermann!
Und die Zeit hält für mich an!

„Wenn Narren lange leben,
werden sie alt!“
Er lebt diese Zeilen,
und sie sind sein Halt.

„Wenn Narren lange leben,
werden sie alt!“
Kann so den Hades durchqueren,
und Tod und Teufel
das Fürchten lehren.


9. Loreley


Einst liebte sie aus vollem Herzen,
doch mit der Liebe kamen die Schmerzen,
sie, die jedem Mann betört,
ihr Liebster ließ sie unerhört.
Ihr Wille brach, sie ließ ihn ziehen,
doch mit ihm war all das dahin,
was sie ans Leben glauben ließ,
was blieb, war Bitternis.

Ein blaues Band liegt ihr zu Füßen,
um scheinbar sanft sie zu umfließen,
ein goldenes säumt ihr Gesicht,
von weitem hell, verführerisch.
Sie lässt ihr Klagelied erklingen,
es raubt all jenen ihren Sinn,
betört von diesen Klängen,
zieht es sie zu den Klippen hin.

Die Königin aus Stein
thront dort am Fels allein,
ihr Klagelied im Wind,
hallt durch ihr Labyrinth.
Die Königin aus Stein
thront dort am Fels allein,
die Welt steht still und lauscht,
wenn sie es will!

Auf ihrem Weg am Rhein entlang
erlag sie schließlich jenem Bann,
der dem Wasser innewohnt,
stürzte sich dort in den Tod.
Man sagt, sie lässt dort Perlen regnen
aus ihren Haar – wem sie begegnen,
der sinkt ins Wasser wie ein Stein,
nimmt ihren Fluch dort mit hinein.

Die Königin aus Stein
thront dort am Fels allein,
ihr Klagelied im Wind,
hallt durch ihr Labyrinth.
Die Königin aus Stein
thront dort am Fels allein,
die Welt steht still und lauscht,
wenn sie es will!


10. Schachermüller-Hiasl


Unser Vater holte in der Nacht
in größter Not
unser täglich Brot
aus dem königlichen Wald,
und nach einer Dieberei
schlug man ihn tot.

Unsere Mutter fand das Diebesgut
und fuhr gen München hin,
nur noch Geld in Sinn.
Wegen dieser Hehlerei
zog sie in das Zuchthaus ein
und war dahin.

Ich wollte doch nur nach Amerika,
noch einmal neu anfangen in Freiheit!
Ich wollte doch nur nach Amerika,
neuer Start, neues Glück, ich wollt' nie mehr zurück!

Mein Bruder war ja da noch fast ein Kind,
doch schießen konnt' er gut
und war so voller Wut!
Er schoss zwei Gendarmen um
und so sperrten sie uns ein,
er starb dort an Skorbut.

Meine Schwester zog die Kleinen groß,
im Dorfe man sie mied,
zum Fortzug man ihr riet,
doch da war kein Geld.
Und dann wurde sie krank
und sie verschied.

Ich wollte doch nur nach Amerika,
noch einmal neu anfangen in Freiheit!
Ich wollte doch nur nach Amerika,
neuer Start, neues Glück, ich wollt' nie mehr zurück!

Ich brauchte Geld für meine Überfahrt,
keine Arbeit gab's für mich,
lange Finger machte ich,
und ich wurd' erwischt
und dann fiel ein Schuss,
die Jagd auf mich war fürchterlich.

Nach langer Flucht,
nach wochenlanger Hast
haben sie mich dann gestellt,
in einem Stall auf einem Feld
und ich habe mich gewehrt,
brachte wieder Menschen um
jetzt das Fallbeil fällt.

Ich wollte doch nur nach Amerika,
noch einmal neu anfangen in Freiheit!
Ich wollte doch nur nach Amerika,
neuer Start, neues Glück, ich wollt' nie mehr zurück!


11. Freunde


Ich weiß genau,
wie es war,
du standest vor mir,
ein Lachen, und dann…
ganz ohne Worte
sprachen wir,
und die Geschichte
einer Freundschaft begann.
Wir kannten uns,
von Anfang an,
wir machten
die Nächte zum Tage.
Und als ich in
die Ferne zog,
hielt diese Freundschaft
ganz ohne Frage…

Und so hebe ich mein Glass auf euch!
Weggefährten und Treue Begleiter!
Was wäre mein Leben ohne euch,
ich weiß mit euch geht's immer weiter!

Denn ihr seid da,
zu jeder Zeit,
wenn ich im Loch sitz',
durchs Leben schleich'…
Wenn ich beschwingt
den Tag besing',
und gut gelaunt
durch die Lande streif'.

In manchem Jahr
sahen wir uns kaum,
es gab Momente,
wo wir uns vergaßen.
Wir gaben uns
doch niemals auf,
bis wir wieder
zusammen saßen.
So haben wir
seit Jahr und Tag
gemeinsam
gelacht und geweint
und wie wir sind,
vertrauen wir blind
aufeinander
für immer vereint…

Und so hebe ich mein Glass auf euch!
Weggefährten und Treue Begleiter!
Was wäre mein Leben ohne euch,
ich weiß mit euch geht's immer weiter!

Denn ihr seid da,
zu jeder Zeit,
wenn ich im Loch sitz',
durchs Leben schleich'…
Wenn ich beschwingt
den Tag besing',
und gut gelaunt
durch die Lande streif'.


12. Ich werd' alt


Früher war ich gerne feiern,
machte Trinken Spaß,
weil ich nicht drei Tage krank war,
nach dem dritten Glas.
Heute denk ich schon beim zweiten Bier,
was es wohl morgen macht?
Klopft der Schädel, kippt der Kreislauf?
Kann ich stehen um acht?
Früher war ich jung und wild,
und voller Tatendrang!
Früher lebte ich das Motto:
Wein, Weib und Gesang!
Heute brauche ich zum Feiern,
gar kein großes Fest,
heute bin ich froh,
wenn man mich mal in Ruhe lässt!

Ich werd' alt, ich werd' alt,
ich werd' alt!
Meine Haare trag' ich kurz,
dass man nicht sieht wie grau sie sind.
Außerdem weht lichtes Haar,
nicht mehr so schön wie einst im Wind…
Ich werd' alt, ich werd' alt,
ich werd' alt

Nach wie vor ist's unser Leben,
für Euch laut zu musizieren.
Gemeinsam nur ein Weg,
wir wollten uns niemals verlieren!
Mittelalt sind wir geworden,
ihr seid mit uns gereist,
durch die Jahre unseres Schaffens,
was letztendlich nur eins heißt:

Wir werden alt, werden alt,
werden alt!
Doch wir werden's nicht allein,
denn diesen Weg geht ihr mit uns,
bis zum Tag St. Nimmerlein,
zumindest ist das unser Wunsch…
Wir werden alt, werden alt,
werden alt!

Heute geben meinem Leben,
doch ganz andere Dinge Sinn.
Heute freut's mich,
wenn ich morgens
mal nicht übermüdet bin.
Lernte den Blick für Kleinigkeiten,
den ich Dir jetzt weitergeb',
denn trotz der Widrigkeiten,
ist es gut so wie ich leb!

Ich werd' alt, ich werd' alt, ich werd' alt!
Meine Haare trag' ich kurz,
dass man nicht sieht wie grau sie sind.
Außerdem weht lichtes Haar,
nicht mehr so schön wie einst im Wind…
Ich werd' alt, ich werd' alt, ich werd' alt

Wir werden alt, werden alt, werden alt!
Jetzt die Zeit das Glas heben,
solang die Kraft noch reicht!
Wir trinken auf das Leben
nehmen's an und nehmen's leicht
Wir werden alt, werden alt, werden alt!


13. Die schwarze Perle


Deine schwarze Augen sehen mich an,
und ich versinke nur darin.
Du sagst kein Wort, doch ich versteh',
warum jetzt gerade ICH hier bin.
Ich reich' Dir meine offene Hand
und die Deine schwindet schier darin.
Ich seh' die trockenen Tränen,
ich fühl' Verlust, ich fühl' die Qual,
Du hattest keine Wahl!

Ich nehme Dich an meine Seite,
ich schenke Dir mein Herz,
wo Deine Kinder, wo der Mann?
Und Dein Blick geht himmelwärts.
Was ist passiert, wie kann das sein,
ich verstehe' die Welt nicht mehr,
das ist der Grund, warum Du da bist:
Wir…! Komm her!

Ich versteh' Dich, ich lebe Dich,
ich liebe Dich!
Ich küss dir deine Tränen weg.
Ich halt' Dich fest, komm, halt' Dich fest,
bitte halt' uns fest!
Ich küss dir deine Tränen weg.

Ich will Dich halten und ich bitte Dich,
lass nie wieder los!
Ich bin verzweifelt, bette Deinen Kopf
in meinen Schoß!
Ich schau' Dich innig an,
und bitte Dich: Verzeih!
Du bist nur wegen uns hier,
bleibe bei mir und sei frei!

Ich versteh' Dich, ich lebe Dich,
ich liebe Dich!
Ich küss dir deine Tränen weg.
Ich halt' Dich fest, komm, halt' Dich fest,
bitte halt' uns fest!
Ich küss dir deine Tränen weg.


14. Herr der Wellen


Alljährlich zur Wintersonnenwende,
treiben die Seelen an Land.
Sie fanden im Meer ihr Ende,
zur Rastlosigkeit verbannt.
In dieser Nacht ist es gestattet,
zum Herr der Wellen zu sprechen.
Einer gewährt er Jahr für Jahr,
den Todesbann zu durchbrechen.
Ein Krieger – er stürmt als Erster den Strand,
„Herr ich verstarb im Kriege,
ein Weltenreich ich führe“
bei diesen Worten zerfällt er zu Sand.

Dein Ziel ist nichtig für diese Welt,
bist von Eitelkeit getrieben,
kehr zurück in dein nasses Grab,
sei auf ewig dem Meer verschrieben!

So klagen, noch viele ihres Schicksals,
Huren, Meister, Diebe, Gesellen.
Die Menschen, gleich von welchem Stand,
schickt er zurück in die Wellen,
und sie zerfielen zu Sand!

Dein Ziel ist nichtig für diese Welt,
bist von Eitelkeit getrieben,
kehr zurück in dein nasses Grab,
sei auf ewig dem Meer verschrieben!

Zuletzt kommt eine Frau an den Strand,
ihr Herz vom Tode noch wund.
Sie trägt eine Puppe in der Hand,
erbittet sich eine Stund'.
„Wollt' meine Tochter glücklich machen,
doch sie ist längst entschlafen,
einem andren sein's geschenkt.
Mein Heil liegt im Kinderlachen.“

Dein Ziel ist wichtig für diese Welt,
du sollst das Lachen schenken.
Denn jedem Kind, dem du lachen schenkst,
kann mit dem Herzen denken!


15. Tjark Evers


Zwei Männer rudern mich hierher,
vom Festland auf die Insel hier,
hier will ich hin, ich will nach Haus',
der Nebel liegt dicht auf dem Meer.
Vom Maat zum Schiffer werd' ich hier,
und ja ich lerne auch dafür,
hier will ich hin, hier will ich sein,
wie auch mein Vater schon vor mir.

Ich bin Tjark Evers von Baltrum.

Das Boot legt an, ich steige aus,
in einer Stund' bin ich zu Haus,
ich schreite los, gen Westdorf hin,
derweil das Boot treibt achteraus.
Für Vater Zigarr'n ich dabei,
für Mutter Seife, Stickerei,
denn morgen ist das Weihnachtsfest,
ein gesegnetes es sei.

Ich bin Tjark Evers von Baltrum.

Der dichte Nebel rings umher,
und um mich rum hör' ich das Meer,
die schaurig' Flut läuft schäumend auf,
doch meinen Weg find ich nicht mehr.
Statt auf der Insel stehe ich
auf einer Plat, wie fürchterlich,
so weiß ich, dass ich sterben muss,
und ich weine bitterlich.

Ich bin Tjark Evers von Baltrum.

„Liebe Eltern, Brüder, Schwestern,
Stehe hier auf einer Plat,
niemand weiß, warum das Schicksal
mich der See gegeben hat.
Diesen Zeilen sind ein Gruß
und ein allerletzter Kuss,
mögen sie euch je erreichen,
ich nie eurem Herz entweichen…“

Ich bin Tjark Evers von Baltrum.


16. Zu zweit allein


Lauf ohne Ziel und mit gesenktem Blick,
der Regen fällt – ich schaue nicht zurück,
mein Herz erstickt in der Erinnerung,
doch mein Mund bleibt stumm.
Weiß nicht, wann deine Hand aus meiner glitt,
warst doch bei mir bei jedem Schritt und Tritt.
Wo ging´s verloren unser großes Glück,
ist da noch ein Stück, ist da noch ein Stück?

Wir wollten leben, lieben, frei sein,
jetzt sind wir zu zweit allein.
Wir wollten leben, lieben, frei sein,
wo haben wir uns verloren?

Ich konnte dich auch in der Ferne spüren,
du konntest mich mit den Gedanken nur berühren,
aus vielen Schnitten rinnt uns unsere Kraft,
das große Ziel – wir haben's nicht geschafft,
wir haben's nicht geschafft!

Wir wollten leben, lieben, frei sein,
jetzt sind wir zu zweit allein.
Wir wollten leben, lieben, frei sein,
wo haben wir uns verloren?

Wir wollten leben, lieben, frei sein,
jetzt sind wir zu zweit allein.
Wir wollten leben, lieben, frei sein,
wo haben wir uns verloren?
Wir haben uns verloren....!


17. Zeit


Sitz an der See und blick hinaus,
ich atme durch, ich bin zu Haus'.
Hier ist es ruhig, hier ist es schön,
hier kann der Kopf spazieren gehen.
Mein ganzes Leben ist zu schnell,
es dreht sich wie ein Karussell.

Wofür die Hast, weiß ich nicht mehr,
ich halte inne, brauch' das Meer.

Meine Seele möchte segeln gehen,
in die unendliche Ferne sehen,
in der Gischt am Bug des Bootes stehen
und einfach spüren wie die Winde wehen.

Ich brauche nun 'nen Augenblick
für mich und einen Blick zurück.
Ich brauche ein wenig Langsamkeit
und Zeit.

Wo komme ich her, wo will ich hin,
macht das denn alles hier noch Sinn.
Ich spüre mich lange schon nicht mehr,
der Druck der Alltags lastet schwer
auf meine Schultern und ich spüre,
dass ich die Übersicht verliere.

Wofür die Hast, weiß ich nicht mehr,
ich halte inne, brauch' das Meer.

Meine Seele möchte segeln gehen,
in die unendliche Ferne sehen,
in der Gischt am Bug des Bootes stehen
und einfach spüren wie die Winde wehen.

Ich brauche nun 'nen Augenblick
für mich und einen Blick zurück.
Ich brauche ein wenig Langsamkeit
und Zeit.



Thanks to principessa.ninetta for sending these lyrics.


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